

Der Jugendärztliche Dienst übernimmt unter anderem alle Schuleingangsuntersuchungen. Der Jugendzahnärztliche Dienst informiert die Jüngsten in Kitas sowie Schulen über richtiges Zähneputzen und gesunde Ernährung, sagt die Amtsärztin aus Kamenz, Sandra Bierich. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes helfen Menschen, mit psychischen Krankheiten, einer Tumorerkrankung oder Aids umzugehen. Wenn Jugendliche mit ihrer Sexualität Probleme haben, es in Familien kriselt oder eine Schwangerschaft zum Konflikt führt, können sie ebenfalls beraten. An den Standorten in Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda sind regelmäßig Kollegen der vier Sachgebiete für Ratsuchende erreichbar. Ihre Kontakte stehen unter www.landkreis-bautzen.de.
Am Stand des Amtsärztlichen Dienstes entsteht im Lausitz-Center schnell eine Schlange, denn jeder Besucher kann hier sein Sehvermögen, den Blutzucker und Blutdruck testen lassen. Die Rentnerin Brigitte Lehmann tut Letzteres und ist mit dem Ergebnis zufrieden. Nun will sie sich bei anderen Mitarbeitern des Gesundheitsamtes informieren. Amtsärztin Sandra Bierich spricht noch von Gutachten, die sie erstellt. Sie beurteilt zum Beispiel behinderte Menschen, wenn sie in den Lausitzer Werkstätten arbeiten oder in betreute Wohnformen einziehen möchten. Auch die Diensttauglichkeit einer Person für den von ihm angestrebten Beamtenstatus hat sie zu begutachten.
Tim Felgentreu arbeitet mit Menschen, die wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen. Für sie informiert er sich über Angebote des Gesundheitsamtes. Die gesunde Lebensweise ist eine wichtige Voraussetzung, einen Beruf langfristig ausüben zu können, sagt Tim Felgentreu. Und das Gesundheitsamt kann Menschen bei der Lösung ihrer Probleme helfen, die einer Arbeitsaufnahme vielleicht noch im Weg stehen. Auch die richtige Anwendung von Antibiotika lässt er sich vom Fachmann erklären.
Thomas Mesabrowski vom Sachgebiet Hygiene sagt dazu, Antibiotika helfen nur gegen von Bakterien verursachte Infektionskrankheiten, gegen Viren als Auslöser wirken sie nicht. Ein unsachgemäßer Einsatz dieser Medikamente bei erkrankten Menschen und ihre starke Verwendung in der Massentierhaltung fördern das Entstehen von Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind. Jeder Mensch kann die Verbreitung solcher Keime durch eine gute Handhygiene verringern.
Simone Kochwatsch hat in Gesprächen mit Mitarbeitern viel Neues über die Aufgaben des Gesundheitsamtes erfahren. Nun trinkt sie am Stand der Gesundheitsförderung einen grünen Smoothie aus Banane, Gurke, Zitrone, Ingwer, Mango und Wasser. Die 63-Jährige hat die Bestandteile mit ihrer Muskelkraft auf einem festmontierten Fahrrad zerkleinert und ist mit der ganzen Aktion im Lausitz-Center zufrieden.