Matthias Stark

Buttermilch im Biertheater

Radeberg. Das Radeberger Biertheater bereitet ein neues Stück mit dem Titel »Aperol und Buttermilch« vor, Premiere ist im März.

Die »Macher« des neuen Stücks: Regisseur Alexander Siebecke, Suzanne Kockat, Christoph Ehrlichmann, Kati Grasse, Thomas Böttcher, Jens Albrecht und Autor Peter Flache (v.l.n.r.).

Die »Macher« des neuen Stücks: Regisseur Alexander Siebecke, Suzanne Kockat, Christoph Ehrlichmann, Kati Grasse, Thomas Böttcher, Jens Albrecht und Autor Peter Flache (v.l.n.r.).

Bild: Matthias Stark

Der künstlerische Leiter des ersten sächsischen Mundarttheaters in Radeberg, Thomas Böttcher, ist sich sicher: »Ich glaube, das ist ein schönes Stück«. Geschrieben hat es ein Urgestein des sächsischen Humors, das selbst langjähriges Ensemblemitglied am Radeberger Biertheater war, Peter Flache. Er sagt über die Arbeit am Stück und mit Blick auf die nicht immer einfachen Zeiten: »Man muss aufpassen, denn überall, wo man hintritt, ist schon ein Fettnäpfchen«. In seinem Stück geht es um ein fast schon älteres Ehepaar, welches zu Hause sitzt und die Luft verbraucht. Beide möchten sich zusammen, aber auf sehr unterschiedliche Weise, verwirklichen. Offenbar wird es viel zu lachen geben, denn Peter Flache stellt fest: »Der Witz entsteht in den Figuren und den Situationen«. Regisseur Alexander Siebecke findet: »Das Ding hat schon bei der ersten Leseprobe viel Spaß gemacht«.

Der neue Bühnenschwank geht der Frage nach, ob es schon alles war, wenn man in der Mitte des Lebens angekommen ist und nun weiß, wie kurz die erste Hälfte war. Kann man nun alles auf eine Karte setzen und wenn ja, auf welche? Kann man nochmal durchstarten und wenn ja, wohin? Für gewöhnlich ist die Antwort des Lebens auf solche Fragen Chaos und Verwirrung. Ein scheint ein Glück zu sein, dass sowas nur auf der Bühne stattfindet und nicht im wirklichen Leben, denn das wäre dann nicht zum Lachen.

 

Neue Konstellation im Theater

 

Zusammen mit dem neuen Stück gibt es auch ein paar neue Gesichter bei den Radebergern. So ist Kati Grasse in dem Stück besetzt und gilt dem Team durch ihre Professionalität als große Bereicherung. Sie sagt: »Das Stück ist großartig«. Kati Grasse ist bekannt als Fernsehschauspielerin und aus der Komödie Dresden.

Auch Suzanne Kockat ist neu im Team, spielte in einigen Fernsehrollen und ist auch bei den Krabat-Festspielen mehrfach dabei gewesen. Sie stellt fest: »Das hier am Biertheater ist was anderes, als ich sonst mache, es passt einfach«. Sie kannte das Theater bereits von vorangegangen Aufführungen und hatte Lust auf ein »Hau-drauf-Stück«.

 

Neues Ensemblemitglied nach Casting

 

Ebenfalls neu im Team ist Christoph Ehrlichmann. Er spielte bisher im Laientheater Theatre Libre in Sebnitz und bringt jahrelange Erfahrung aus dem Bühnenprojekt »Wirsindnur-2« mit. Er war einer von weit über einhundert Frauen und Männern, die sich auf einen Castingaufruf des Biertheaters gemeldet haben.

Für den bühnenerfahrenen Thomas Böttcher brachte das Casting eine Ernüchterung, wenn er sagt: »Den meisten fehlte der Hunger zum Spielen«. Peter Flache würde das Casting jedoch nicht als Misserfolg bezeichnen, denn schließlich habe man ja eine neues Teammitglied gewonnen. »Ich würde jederzeit wieder ein Casting durchführen«, sagt er.

Die neuen Ensemblemitgliedern spielen in der Aufführung Seite an Seite mit den Urgesteinen des Biertheaters. Die Zuschauer dürfen sich auf ein hintergründiges Programm und gute Unterhaltung freuen. Denn mit Blick auf die künstlerische Teamleistung stellt Autor Peter Flache fest: »Menschen, die etwas zusammen gestalten, geben der Gesellschaft Hoffnung«.

Auch in diesem Jahr gibt's am Radeberger Biertheater wieder hochrangig besetzte Gastspiele. So kommt Stimmungskanone Ingo Oschmann nach Radeberg und Hans Werner Olm ist mit seinem Programm »Ein Irrer ist menschlich« ebenfalls zu Gast.

Tickets und der komplette Spielplan unter www.biertheater.de.


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