Silke Richter

Gemeinsam für den Naturschutz

Lauta. Die 164 Mitglieder der NABU-Ortsgruppe Lauta haben zwei neue Vorsitzende gewählt.

Franziska Bialas (links) und Stephanie Krautz sind die beiden neuen Vorsitzenden der NABU-Ortsgruppe Lauta. Die beiden engagierten Frauen haben viel vor.

Franziska Bialas (links) und Stephanie Krautz sind die beiden neuen Vorsitzenden der NABU-Ortsgruppe Lauta. Die beiden engagierten Frauen haben viel vor.

Bild: Silke Richter

Der Blick in den Garten von Familie Bialas offenbart schnell: Hier wird viel dafür getan, dass sich Insekten, Vögel und andere kleine Wildtiere wohlfühlen. Natürlich liegt um diese Jahreszeit vieles brach. Und dennoch bieten verschiedene Stellen auch im Winter geeignete Unterschlupfmöglichkeiten für Igel beispielsweise.

Nicht umsonst bekam die Familie im Jahre 2023 bei einem Sommer-Wettbewerb den ersten Preis für eine insektenfreundliche Gartengestaltung. Der Wettstreit wurde von der Hoyerswerdaer Naturschutzbund-Ortsgruppe und Partnern initiiert.

Aktiver Naturschutz hat Franziska Bialas schon immer interessiert. Ein Hobby, das sich die 31-jährige Mutter mit Stephanie Krautz aus Lauta teilt. Beide Frauen üben seit Januar dieses Jahres den Amtsvorsitz der Naturschutzbund-Ortsgruppe Lauta aus, deren Zukunft im vergangenen Jahr noch sehr ungewiss aussah.

 

Naturschutz mit modernen Konzepten

Stephanie Krautz ist 2023 wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Ihre Familie, aber auch die Sehnsucht nach ihrem zu Hause waren Gründe dafür. »Ich habe den Geruch von Kiefernadeln, die Wälder und unsere Seen sehr vermisst«, umschreibt sie ihre Sehnsucht nach der Lausitzer Natur. Ihre Erfahrungen, die sie im NABU Weimar gesammelt hat, möchte die erste Vorsitzende der NABU-Ortsgruppe Lauta integrieren und dem hiesigen Verein zu einer neuen Struktur verhelfen.

Mit den beiden engagierten Frauen an der Spitze kommt nicht nur junges Blut in den Verein, sondern auch neue Ideen und Initiativen. Altbewährtes und Erfahrungswerte werden hierbei mit modernen Ansätzen kombiniert. Einige Vorhaben wurden bereits in die Tat umgesetzt. So entstand in einer Kita eine insektenfreundliche Wiese und die neue Internetseite der Ortgruppe befindet sich im Aufbau. Darüber hinaus ist die Erarbeitung eines Erste-Hilfe-Plans für verletzte Vögel und andere Wildtiere geplant. Dabei soll es Antworten darauf geben, was beispielsweise bei verletzten Mauerseglern, Igeln, Fledermäusen oder einer apathisch wirkenden Elster ratsam ist.

 

Termine & Aktionen zum Mitmachen

Schaut man sich den neu erstellten Jahresplan an, wird schnell deutlich, wie Engagement und Herzblut miteinander vereint werden, um aktiv tätig werden, nachhaltig etwas schaffen und als Ortsgruppe erhalten bleiben zu können.

So wartet am 15. März ab 10 Uhr ein Pflegeeinsatz am Waldsaum im Ortsteil Leippe. Treffpunkt ist die Hauptstraße 56. Im Mai geht es weiter mit der Gartenvogelzählung, die man allein, aber auch gern in Gemeinschaft umsetzen kann. Am 10. Mai von 10 bis 12 Uhr ist die gemeinsame Aktion in Kooperation mit der hiesigen KulturKirche auf dem Spielplatz im Stadtpark Lauta möglich.

Am 7. Juni gibt es in der Goethestraße 38 in Lauta von 10 bis 12 Uhr Tipps für insektenfreundliche Gärten und Balkons. Am 14. Juni und 30. Juni sind eine Orchideenwanderung und eine Vogelstimmenexkursion geplant.

Im Juli dieses Jahres kann die NABU-Ortsgruppe Lauta auf ihr zehnjähriges Bestehen schauen. Die Festveranstaltung findet am 17. Juli von 10 bis 16 Uhr am Tornoer Teich statt. Am 30. August gibt es in der KulturKirche ein Kinderfest, bevor am 20. September von 10 bis 12 Uhr zum Weltmüllsammeltag eingeladen wird. Treffpunkt ist die Sachsenstube Lauta. Im Herbst und Winter finden weitere Arbeitseinsätze, ein Vortrag und Exkursionen statt.


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