Wo Caspar David Friedrich einst wohnte
Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat gemeinsam mit der norwegischen Botschafterin Laila Stenseng und Torsten Kulke, Vorstandsvorsitzender des Dresdner Romantik e. V., eine Gedenk- und Info-Stele für Johan Christian Clausen Dahl und Caspar David Friedrich am Standort des ehemaligen Wohnhauses der beiden befreundeten romantischen Maler enthüllt. Anlass ist das Jubiläumsjahr von Caspar David Friedrich, der vor 250 Jahren in Greifswald geboren wurde und 1840 in Dresden starb.
Die Idee für die zweisprachige Gedenk- und Info-Stele am heutigen Terrassenufer 15 entstand 2020 im Austausch zwischen dem Amt für Kultur und Denkmalschutz und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Der im vergangenen Jahr gegründete Dresdner Romantik e. V. griff diese Idee auf, entwickelte sie weiter und führte sie schließlich in enger Kooperation mit dem Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Erfolg.
Die neue Gedenk- und Info-Stele soll Auftakt für den vom Dresdner Romantik e. V. geplanten Caspar-David-Friedrich-Weg bzw. den Romantikweg durch Dresden sein – weitere künftige Stationen könnten unter anderem sein: Brühlscher Garten, Kügelgenhaus, Kreuzkirche, Trinitasfriedhof, Albertinum, Ostragehege, und Eliasfriedhof.
Hintergrund:
Am heutigen Stelen-Standort Terrassenufer 15 (Höhe Berthold-Brecht-Gymnasium) stand bis 1945 das Haus An der Elbe 33 (ab 1879 Terrassenufer 13), in dem Caspar David Friedrich von 1820 bis 1840 lebte und arbeitete. In diesem Haus entstanden berühmte Gemälde wie „Das Eismeer“, „Das Große Gehege bei Dresden“ und „Die Lebensstufen“. Nach der Ankunft des Norwegers Johan Christian Clausen Dahl in Dresden im Jahr 1818 wurde das gemeinsame Wohnhaus der beiden befreundeten Landschaftsmaler ab 1823 zu einem Zentrum des künstlerischen Austauschs in der Stadt. Kunststudenten, Freunde und Malerkollegen wie Georg Friedrich Kersting, Ernst Ferdinand Oehme, Carl Gustav Carus und Louise Seidler, aber auch Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schleiermacher und Zar Nikolaus I. begegneten sich hier in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts.