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Vorfreude auf Dezember-Premiere

Dresden. Das Interview der Woche mit dem Dresdner Jockey Alexander Pietsch.

Alexander Pietsch

Alexander Pietsch

Bild: Schmidt

Die Grasbahn-Saison in Deutschland hat begonnen und auch der Dresdner Jockey Alexander Pietsch war bereits in Mannheim, Köln und Mülheim im Einsatz. Zufrieden mit dem Start ins Jahr?

Der begann für mich ja bereits Anfang Januar in Frankreich. In Belgien konnte ich dann drei Renen gewinnen. Hierzulande war ich fast immer in den Geldrängen, aber leider nie ganz vorn.

 

Ärgern Sie sich auch mit über 50 noch so wie als Youngster, wenn Sie einen Sieg knapp verpassen?

Natürlich bin ich nicht mehr so heißblütig wie die jungen Reiter, aber gewinnen will ich trotzdem immer – und wenn man wie in Mannheim zweimal Zweiter und zweimal Dritter ist, wäre ein Sieg in der Bilanz schon schön gewesen. Aber die Pferde sind dann beim nächsten Start an der Reihe…

 

Im Vorjahr waren es 16 Treffer, wie viele sollen es diesmal werden?

Damit könnte ich leben, aber vor allem für meine Frau Caro soll mehr herausspringen. Sie betreut als Besitzertrainerin sechs Galopper – wenn ich mit jedem ein Rennen gewinne, wäre es schön. Ab fünf Siegen ist man in der sogenannten Stallparade in der Fachzeitschrift Sportwelt dabei, die ist unser Ziel.

 

Neben Ihrem Pre-Trainings-Stall, in dem Sie Rekonvaleszenten oder ganz junge Pferde betreuen, haben Sie auch einen Job bei Trainer Andreas Suborics angenommen. Warum?

Viermal in der Woche arbeite ich vormittags bei ihm und bereite die Pferde mit vor. Neben dem finanziellen Aspekt ist es auch wichtig, den Kontakt zu den Besitzern zu halten und den einen oder anderen Ritt mehr zu bekommen. Als Freischaffender ohne Anstellung in einem Stall wird es immer schwerer, weil es immer weniger Rennpferde gibt.

 

In Dresden geht es erst im Juni los, dafür gibt es erstmals im Dezember einen Renntag. Was halten Sie davon?

Die Verlängerung der Grassaison war überfällig, weil gerade in Deutschland die Pferde hinten heraus richtig in Schwung kommen und es war für die immer schade, dass es dann keine Startmöglichkeiten mehr gibt. Am 7. Dezember wird es volle Felder geben im Gegensatz zum Mai, wenn sich 20 Veranstalter um die Starter streiten. Ich freue mich darauf. Außerdem bekommt die Bahn in Seidnitz, vor allem der bearbeitete Stadtbogen, jetzt mehr Zeit zum Regenerieren.


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