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Dresden greift einfach nicht durch

Dresden. Geschäftsleute und Fußgänger fordern: Die Hauptstraße am Goldenen Reiter muss wieder sicherer werden.

Julia Sasse, Stadtbezirksbeirätin für Team Zastrow in der Neustadt: „Die Situation auf der Hauptstraße ist untragbar."

Julia Sasse, Stadtbezirksbeirätin für Team Zastrow in der Neustadt: „Die Situation auf der Hauptstraße ist untragbar."

Bild: Jürgen Männel

Noch während der Pressekonferenz in der letzten Woche neben dem Goldenen Reiter kann man es genau verfolgen: Viele Radfahrer fahren viel zu schnell über die Hauptstrasse. Und die Zahl der Radfahrer, die täglich die Augustusbrücke benutzen und dabei über die Einkaufspassage fahren wächst wegen der eingestürzten Carolabrücke. Ein Ende ist nicht abzusehen. Deshalb hatte 2./3. April  Team Zastrow erneut Radfahrer auf der Hauptstraße in der Dresdner Neustadt gezählt und beobachtet, ob diese sich an die geltenden Regeln halten. 

Die Hauptstraße ist eine Fußgängerzone, in der Radfahren erlaubt ist. Das bedeutet jedoch, dass Fußgänger in diesem Bereich Vorrang haben und Radfahrer höchstens mit Schritttempo unterwegs sein dürfen. Was viele nicht wissen, es ist nur die Mitte, wo sich auch die Bänke befinden, zu nutzen . Im Zeitraum der Zählung waren weit über 2.000 Radfahrer unterwegs, von denen sich nur ein winziger Bruchteil an die geltenden Regeln hält.

Die allermeisten betrachten die Straße als privilegierten Radweg. Fußgänger, insbesondere Kinder und ältere Menschen mit Rollatoren oder in Rollstühlen werden rücksichtslos bedrängt, angeklingelt und freie Fahrt eingefordert.


Julia Sasse, Stadtbezirksbeirätin für Team Zastrow in der Neustadt erklärt dazu: „Die Situation auf der Hauptstraße ist untragbar. Radfahrer benutzen die Fußgängerzone, als ob diese ein Radweg wäre und nehmen in der übergroßen Mehrheit keine Rücksicht. Es ist an der Zeit, dass die Einhaltung der Regeln durch die Stadtverwaltung durchgesetzt wird. Immerhin sind die Mitarbeiter der Stadt regelmäßig rund um die Hauptstraße unterwegs, um Falschparker zu bestrafen.“ Sie ergänzt: „Radfahrern ist es zuzumuten in der Fußgängerzone abzusteigen und ihr Rad zu schieben, oder die wenige Meter entfernte Route über die Albertstraße zu nutzen.“

Auch Geschäftsbetreiber fordern jetzt endlich mehr Kontrollen für die bereits bestehenden Regeln und dass mit Bußgeldern durchgegriffen werden muss. Ob allerdings ein generelles Radverbot eingehalten würde ist fraglich.


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