bb

Medizin-Drohnen erhalten Fluggenehmigung für Sachsen

Dresden. Meilenstein für ein Unternehmen aus Dresden: Seit 2019 arbeitet das Team der German Copters DLS GmbH an der Umsetzung der Idee, medizinisches Material und Laborproben per Drohne zu transportieren.
Rene Micknaß, CEO German Copters: „Wir sehen in diesem Vorhaben extremes Potenzial für Sachsen."

Rene Micknaß, CEO German Copters: „Wir sehen in diesem Vorhaben extremes Potenzial für Sachsen."

Bild: Holger Schulze - A.F.B. media GmbH

Nach Erhalt der ersten Betriebsgenehmigung für Strecken in Baden-Württemberg vor zwei Jahren, hat die Prüfung der Genehmigung für Sachsen einige Zeit in Anspruch genommen. In den nächsten Tagen wird an den angedachten Landeplätzen in Dippoldiswalde und Dresden die Infrastruktur installiert und erste Testflüge durchgeführt. Wenn diese problemlos über die Bühne gehen, startet zeitnah der Regelflugbetrieb. Weitere Strecken, dann bis Oschatz, Bautzen und Görlitz, sind in Planung.
Rene Micknaß, CEO German Copters: „Wir sehen in diesem Vorhaben extremes Potenzial für Sachsen. Die Genehmigung ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zu einer besseren medizinischen Versorgung im Freistaat. Durch den Transport über den Luftweg können wir Staus oder Baustellen umfliegen und damit die Transportzeit um bis zu 60 Prozent verringern. Außerdem besteht die Möglichkeit, ländliche Gebiete schneller zu erreichen und damit die medizinische Grundversorgung zu sichern.“
Prof. Dr. med. Thomas Luther, Leiter des Medizinischen Labors Ostsachsen: „Drohnen ermöglichen es uns, Proben deutlich schneller ins Labor zu bringen. Das verkürzt die Wartezeit auf Ergebnisse und erleichtert schnelle Entscheidungen in der Behandlung. Gerade bei eiligen Proben ist das ein großer Vorteil – sie können flexibel abgeholt und sofort analysiert werden. Das hilft nicht nur der medizinischen Qualität, sondern auch der Umwelt.“
Thomas Kirchner, medizinischer Berater bei German Copters DLS GmbH: „Wir sehen in dem Einsatz von Drohnen einen echten Gewinn – sowohl für Ärztinnen und Ärzte als auch für Patientinnen und Patienten. Ein konkretes Beispiel: Wegen gesperrter Brücken in Dresden und Bad Schandau legen wir aktuell täglich über 150 Kilometer zusätzlich zurück – mit Drohnen wäre das nicht nötig.“


Meistgelesen