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Selbstkritik trotz Tabellenführung

München / Dresden. Das Interview der Woche mit Dynamo-Regisseur Niklas Hauptmann.

Niklas Hauptmann

Niklas Hauptmann

Bild: Schmidt

Mit dem 3:2 bei 1860 München eroberten die Schwarz-Gelben die Drittliga-Tabellenspitze zurück. Einmal mehr überragend: Dynamo-Regisseur Niklas Hauptmann. Hätte die Partie aber nicht schon früher deutlich entschieden werden müssen?

Auf jeden Fall, darüber müssen wir reden, das müssen wir aufarbeiten. Das 3:1, auch in seiner Entstehung – das spielt uns total in die Karten. Es sieht gut aus, wir haben alles im Griff. Doch dann passen wir einmal nicht richtig auf bei einem Konter und kassieren das 2:3. Danach kam das Stadion wieder, wurde die Heimmannschaft plötzlich unterstützt. Da müssen wir ruhiger werden in Zukunft und uns nicht von der Hektik anstecken lassen.

 

Die Überlegenheit war lange Zeit deutlich zu sehen. Wie wichtig ist es, dass das auch tatsächlich in Tore umgemünzt werden kann?

Wir sind wirklich gut reingekommen, hatten alles unter Kontrolle und schenken dem Gegner dann das 1:1. Doch wir haben in der Halbzeitpause gesagt: Kein Problem, wir machen einfach so weiter. Wir mussten ja nichts verändern, sondern nur konzentriert sein, damit solche einfachen Fehler nicht passieren. Nach dem 2:1 und 3:1 sind das dann wahrscheinlich die paar Prozente im Kopf, die einen glauben lassen: »Die Partie ist gelaufen, das Spiel quasi vorbei.« Das müssen wir künftig sauber und seriös zu Ende spielen, damit es am Ende nicht noch einmal unnötig zum Kochen kommt.

 

Das Spiel begann 30 Minuten später als geplant – macht einen das nervös?

Zwar bringt das den Ablauf durcheinander, aber damit muss man als Profi umgehen können. Das musste der Gegner aber auch. Auch im Falle einer Niederlage wäre das also keine Ausrede gewesen.


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