

Mit dieser Reform soll Auszubildenden, die sich für den Pflegeberuf interessieren, die Gelegenheit gegeben werden, eine qualitativ hochwertige und zeitgemäße Ausbildung mit breiten beruflichen Einsatzmöglichkeiten zu absolvieren. WochenKurier sprach dazu mit Carola Roscheck, Schulleiterin der Pflegeschule der Lausitzer Wirtschafts und Gesundheits Akademie GmbH Cottbus. Frau Roscheck, wie sehen Sie die generalistische Ausbildung? Welche Vorteile bietet diese Ausbildung? Die demografische Entwicklung verändert unsere Gesellschaft zunehmend. Derzeit sind die Ausbildungen in der Kranken- und Kinderkrankenpflege sowie der Altenpflege getrennt geregelt. Jedoch gibt es dabei inhaltlich viele Überschneidungen. In Zukunft wird der Bedarf an Pflegefachkräften weiterhin steigen. Die jetzt alten Rahmenlehrpläne sind nicht mehr zeitgemäß. Schon lange ist eine Anpassung nötig. Mit dem neuen Pflegeberufegesetz wird eine Reform umgesetzt, die dazu beiträgt, die Ausbildungsqualität in der Pflege weiter zu verbessern und die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen. Ein großer Vorteil ist auch die Abschaffung des Schulgeldes in der Altenpflege. Welche Herausforderungen gilt es hinsichtlich der Schulkonzepte zu bewältigen? Die große Kunst besteht nun darin, bei der Zusammenlegung der einzelnen Bereiche einen gemeinsamen Nenner für die „Generalistik“ zu finden. Man muss sich die Frage stellen, welche Kompetenzen muss eine Pflegefachfrau oder ein Pflegfachmann in der heutigen Zeit überhaupt vorweisen? Welche praktischen und theoretischen Handlungsfelder sollen den Auszubildenden vermittelt werden? Dazu muss ein Schulcurriculum von jeder Pflegeschule für den theoretischen und praktischen Unterricht entwickelt werden sowie ein gelebtes Praxiskonzept für die Ausbildung von den praktischen Pflegeeinrichtungen erarbeitet werden. Welche Auswirkungen wird diese Reform haben? Durch diese Reform werden die Ausbildungen in der Altenpflege, der Krankenpflege sowie der Kinderkrankenpflege zu einer neuen Pflegeausbildung mit einem einheitlichen Berufsabschluss als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann zusammengeführt. Dieser einheitliche Berufsabschluss ist eine Grundausbildung, an der sich eine Pflichtweiterbildung sowie zusätzliche Weiterbildungen und Fortbildungen anschließen. Die Weiterbildung als Praxisanleiter, die wir hier in unserer Lausitzer Wirtschafts und Gesundheits Akademie anbieten, orientiert sich bereits ab 2019 an den Inhalten der Generalistik. Dabei sind mehr Unterrichtsstunden vorgeschrieben als bei der klassischen derzeitigen Ausbildung zum Praxisanleiter. Die Möglichkeit sich für einen separaten Berufsabschluss in der Altenpflege oder Kinderkrankenpflege zu entscheiden, haben Auszubildende auch dann weiterhin, wenn sie für das letzte Drittel der Ausbildung sich auf den entsprechenden Bereich fokussieren. Ausbildungen, die bis zum 31. Dezember 2019 nach dem derzeitigen Altenpflege- oder Krankenpflegegesetz begonnen werden, können noch nach diesen Regelungen abgeschlossen werden. Info Pflegemesse in Cottbus Zum Thema „Zukunft Pflege“ findet am Freitag, 1. März 2019, und Samstag, 2. März 2019, die Pflegemesse in Cottbus statt. Aussteller, die sich präsentieren möchten, um ihre Produkte, Dienstleistungen und Lösungen vorzustellen, können sich noch bis zum 31. Januar unter der Telefonnummer 0355/ 494 4448 oder per E-Mail a n www.pflegemesse-cottbus.de abrufbar.