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Klinikum-Schließungen vorerst vom Tisch

Elbe-Elster. Es gibt neue Entwicklungen zum Erhalt der Standorte des Elbe-Elster Klinikums - und postitive Signale.

Die geplanten Einschnitte an den Klinikstandorten wurden zurückgenommen.          Foto: Bastian Rudolf

Die geplanten Einschnitte an den Klinikstandorten wurden zurückgenommen. Foto: Bastian Rudolf

Die neuesten Entwicklungen im Kampf um die Standorte des Elbe-Elster-Klinikums in der Kreisstadt Herzberg, der Sängerstadt Finsterwalde und in Elsterwerda machen deutlich, dass es sich hin und wieder doch lohnt, für eigene Interessen zu kämpfen und sich nicht alles bieten zu lassen. Die Botschaft über mögliche Schließungen an den Klinikstandorten stand Ende 2023 völlig ohne Vorankündigung unerwartet im Raum und erhitzte die Gemüter der Bügerschaft.

Die Unzufriedenheit darüber, insbesondere auch über die gesamte Art der offenbar anfangs fehlgeschlagenen Kommunikation, wurde in den letzten Monaten unter anderem mit vielfältigen Kundgebungen, Unterschriftensammlungen und einer Menschenkette gemeinsam mit Beschäftigten, Ärzten, Pflege- und Servicepersonal sowie den gewählten Abgeordneten und mit niedergelassenen Ärzten zum Ausdruck gebracht. Hinzu kam die hitzige Diskussion um einen finanziell nicht realisierbar scheinenden Krankenhausneubau an völlig neuer Stelle. Nun soll ein unabhängiges Gutachten erstellt werden.

Die Beschäftigten des Klinikums wurden bereits über die Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung vom 20. Februar informiert. Die Diskussion um Schließungen einzelner Abteilungen, Teilschließungen oder grobe Einschränkungen an den Klinikstandorten sind vorerst vom Tisch und wurden zurück genommen. Die Belegschaft leistet weiter ihre Arbeit und engagiert sich für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Elbe-Elster. Die wirtschaftliche Lage des Klinikums soll per Gutachten erneut geprüft und ein Sanierungsplan erstellt werden, dies wurde bereits veranlasst. Die neuen Ansatzpunkte in der Entwicklung des Klinikums sollen die Grundlage für neue Gespräche sein.

Die Bürger hoffen nun, dass die Rücknahme dieser Beschlüsse nicht nur der Beruhigung der Gemüter bis zur anstehenden Kommunalwahl dient, sondern tatsächlich dauerhaft Bestand haben.


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