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Hier unterrichtet jetzt die Feuerwehr

Spremberg. In einem neuen Wahlpflichtfach an der BOS Spremberg werden Neuntklässler auf den Feuerwehrdienst vorbereitet.

Zur 20. Ausbildungsbörse wurde die Kooperationsvereinbarung zum Wahlpflichtfach Feuerwehr zwischen dem Kreisfeuerwehrverband, der Stadt und der BOS Spremberg sowie dem Landkreis Spree-Neiße unterzeichnet.

Zur 20. Ausbildungsbörse wurde die Kooperationsvereinbarung zum Wahlpflichtfach Feuerwehr zwischen dem Kreisfeuerwehrverband, der Stadt und der BOS Spremberg sowie dem Landkreis Spree-Neiße unterzeichnet.

Bild: Pm

Die Berufsorientierte Oberschule (BOS) Spremberg ist die erste Schule im Landkreis Spree-Neiße, an der in diesem Schuljahr das Wahlpflichtfach Feuerwehr auf dem Stundenplan steht.

15 Schülerinnen und Schüler belegen dieses Fach in den nächsten zwei Schuljahren und lassen sich, orientiert an der Feuerwehrdienstvorschrift 2, zum Truppmann bzw. zur Truppfrau ausbilden. Ziel ist es, die Jugendlichen so für den aktiven Dienst in der Feuerwehr vorzubereiten. Das Projekt verlagert die Ausbildung, die üblicherweise an den Wochenenden stattfindet, nun in die Unterrichtszeit.

 

Kreisfeuerwehrverband investiert in den Nachwuchs

Für die praktische Ausbildung benötigen die Schüler eine persönliche Schutzausrüstung, die über die BKS-Nachwuchsgewinnungsrichtlinie des Landes vom Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße e.V. beantragt wurde. Der abschließende Zuwendungsbescheid des Ministeriums steht zwar noch aus, es erfolgte aber schon die Zusage des vorzeitigen Maßnahmenbeginns. Den Eigenanteil wird der Kreisfeuerwehrverband, der in der Projektumsetzung die Hauptaufgaben leistet, eigenständig tragen. Auch die Stoffverteilungspläne für die Planung der Wochenstunden je Schuljahr hat der Kreisverband erarbeitet.

Ein Fachlehrer der BOS begleitet die Feuerwehr-Stunden. Den fachlichen Unterricht werden aber insgesamt 20 Kreisausbilder leiten. Ein Großteil der Kreisausbilder stammt aus der Stadt Spremberg. Bürgermeisterin Christine Herntier dankt den Kameraden für die zusätzliche Aufgabenwahrnehmung, die nicht selbstverständlich ist.

Der Landkreis wird in diesem Projekt die Aufwandsentschädigung für die Kreisausbilder auf Grundlage der Kreisausbildungsrichtlinie des Landkreises Spree-Neiße tragen.

Als neues Highlight an seiner Schule sieht Rektor Roland Wolter das Wahlpflichtfach Feuerwehr. Einerseits werden so weitere sinnvolle und gesellschaftliche Aufgabeninhalte des Alltages vermittelt. Andererseits gilt es für die vier starken Kooperationspartner Erfahrungen zu sammeln.

 

Auch andere Schulen zeigen Interesse

Der 1. Beigeordnete, Olaf Lalk, sieht in diesem Wahlpflichtfach ein Potenzial, gerade auch in der Wissensvermittlung der Gefahrenabwehr. Ebenso ist ihm bewusst, dass weitere Schulen dieses Wahlpflichtfach anbieten wollen und die ersten Schritte aufmerksam beobachten. So soll dieses Wahlpflichtfach zum Schuljahr 2024/25 auch an der Gesamtschule Kolkwitz aufgenommen werden.


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