Sächsische Verfassungsmedaille

Am 26. Mai 1997, fünf Jahre nach Verabschiedung der Sächsischen Verfassung, stiftete der damalige Landtagspräsident Erich Iltgen zur Erinnerung an die friedliche Revolution im Herbst 1989 die Sächsische Verfassungsmedaille. Seitdem verleiht der Präsident des Sächsischen Landtages die Auszeichnung jährlich an Bürger, die sich besonders um die freiheitlich-demokratische Entwicklung des Freistaates verdient gemacht haben. Sie ist neben dem Sächsischen Verdienstorden die wichtigste staatliche Auszeichnung in Sachsen.

Am 11. Juni hat Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler im Ständehaus Dresden auch in diesem Jahr sechs Persönlichkeiten ausgezeichnet. Darunter Mike Ruckh, der 28 Jahre lang Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz war. In seiner Amtszeit gestaltete er den wirtschaftlich schwierigen Aufbau in den 90er Jahren, bewältigte mehrere große Krisen und machte sich insbesondere um die grenzübergreifende Zusammenarbeit nach Tschechien verdient.

Auch Bärbel Kemper aus Liebstadt, die das Landgut Kemper & Schlomski betreibt, wurde geehrt. Ihr Projekt Bienenwald wurde 2020 im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Gemeinsam mit Schulen vermittelt sie Jugendlichen mit konkreten Einsätzen und Projekten Naturschutz und Nachhaltigkeit.

Bis einschließlich des Jahres 2022 haben 182 Frauen und Männer die Sächsische Verfassungsmedaille erhalten.

Die Sächsische Verfassungsmedaille ist aus Silber. Auf der Vorderseite trägt sie das sächsische Wappen sowie die Inschrift "Sächsische Verfassung - 26. Mai 1997 - Für besondere Verdienste". Rückseitig erinnern fünf brennende Kerzen sowie der Ausspruch "Wir sind das Volk" an die friedliche Revolution.