Carola Pönisch

Auf dem SonnenUhrenWeg

Ausgefallenen und lehrreiche Wanderwege gibt es viele. Doch der in Krippen bei Bad Schandau ist deutschlandweit einmalig: Entlang der Gottlob-Keller-Strasse, dem Bächel-und dem Elbweg sind inzwischen 61 Sonnenuhren zu finden. Jede ist anders schön, jede ein Unikat.

Der Uhrenweg beginnt und endet auf dem Marktplatz, ein unübersehbares Logo zeigt den Weg von Uhr zu Uhr. Neber jeder findet sich eine Tafel mit erklärenden Worten.

Begonnen hat alles Ende der 60-er Jahre, als der damalige Lehrer Gerd Englick (heute 77) die ersten Zeitmesser in seinem Vorgarten aufstellte. Inzwischen stehen allein hier 31, gerade erst ist wieder eine fertig geworden.

Da auch viele Nachbarn im Dorf und Touristen die Sonnenuhren toll fanden, kam im Laufe der Zeit eine um die andere Uhr hinzu, so dass heute weitere 30 außerhalb seines Vorgartens zu finden sind. Darunter sind sehr kuriose Uhren, die auf ihre Besitzer oder auf historische Ereignisse hindeuten. Wo einst der berühmte Caspar David Friedrich auf seinen Malerexkursen vorbeikam, ist zum Beispiel eine Malersonnenuhr mit Staffelei angebracht. Am Kindergarten der Gemeinde zeigt Pinocchios Nase schon den Kleinsten, was Lügen anrichten kann, beim Fleischer wurde eine Metall-Wurst integriert. Am Dorf-ende prangt Napoleon, der hier einst übernachtete und in Elbnähre weisen die Sonnenuhren auf Fähre oder Elbkähne hin.


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