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Funkturm Wilsdruff: Abrisstermin erst 2020

Wilsdruffs Wahrzeichen steht noch: Der Funkturm wird dieses Jahr definitiv nicht mehr abgerissen – ein Zeitgewinn für die Freunde der 153 Meter hohen Antenne.
Der geplante Abriss des Funkturms Wilsdruff ist vor allem ein emotionales Thema. Foto: D. Förster

Der geplante Abriss des Funkturms Wilsdruff ist vor allem ein emotionales Thema. Foto: D. Förster

»Wir sind ehrlich gesagt froh über jeden Tag und jede Woche, die unser Funkturm noch steht«, sagt Sabine Neumann vom Förderverein Funkturm Wilsdruff e.V.. Der Eigentümer der Anlage – die Media Broadcast GmbH mit Sitz in Köln – wollte ursprünglich noch dieses Jahr die Antenne zurückbauen lassen – aus Kostengründen. Seit über sechs Jahren ist der Mast, mal abgesehen von seiner Bedeutung für die Menschen in der Umgebung, ohne Funktion. Noch nicht alle Unterlagen da »Die Abbruchfreigabe durch die Denkmalschutzbehörde kann allerdings erst erfolgen, wenn die Media Broadcast alle Unterlagen zur Erfüllung der Nebenbestimmungen aus der Abbruchgenehmigung im Landratsamt vorgelegt hat«, heißt es aus Pirna. Und daran scheint es derzeit zu hapern. »Die Unterlagen zur Abrisstechnologie sind aktuell noch nicht vollständig«, weiß Beigeordneter Heiko Weigel. Die 39 Mitglieder des Vereins haben dadurch etwas Zeit gewonnen, um die Antenne doch noch irgendwie zu retten. Zuletzt hatten sie sich um Fördergeld für eine Studie über Nutzungsmöglichkeiten bemüht – vergebens. »Die Voraussetzungen dafür waren einfach zu hoch«, sagt Sabine Naumann. Gespräch mit der Politik Aufgeben wolle man aber nicht. »Der Funkturm ist ein Stück Identität, nicht nur für die Menschen in Wilsdruff«, erzählt die Vereins-Chefin. Die nächsten Wochen wolle man noch einmal das Gespräch mit der Politik suchen. Für den Fall, dass der »Bleistift« fällt, gibt es offenbar schon Ideen für eine »kleine Lösung«.


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