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Neues Forschungstechnikum in Zittau eröffnet

Zittau hat einen neuen Forschungsstandort. Ende August wurde die LaNDER3-Halle als neues interdisziplinäres Forschungstechnikum an der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG)
Bei der Eröffnung des neuen Technikums (v.l.n.r.): Prof. Tobias Tschunke, Prorektor Forschung der HSZG, Prof. Welf-Guntram Drossel, Fraunhofer IWU, Staatsminister Oliver Schenk, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Karin Hollstein, Kanzlerin der HSZG, Dr. Stephan Meyer, MdL, Prof. Jens Weber, Partnerschaftssprecher LaNDER3, Prof. Sebastian Scholz, Verantwortlich für das LaNDER3-Technikum und Thomas Zenker, Oberbürgermeister der Stadt Zittau. Foto: Marcel Schröder

Bei der Eröffnung des neuen Technikums (v.l.n.r.): Prof. Tobias Tschunke, Prorektor Forschung der HSZG, Prof. Welf-Guntram Drossel, Fraunhofer IWU, Staatsminister Oliver Schenk, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Karin Hollstein, Kanzlerin der HSZG, Dr. Stephan Meyer, MdL, Prof. Jens Weber, Partnerschaftssprecher LaNDER3, Prof. Sebastian Scholz, Verantwortlich für das LaNDER3-Technikum und Thomas Zenker, Oberbürgermeister der Stadt Zittau. Foto: Marcel Schröder

In der Partnerschaft LaNDER³ (Lausitzer Naturfaserverbundwerkstoffe: Dezentrale Energie, Rohstoffe, Ressourcen, Recycling) arbeiten Wissenschaftler der Hochschule seit 2017 gemeinsam mit mehr als 20 überwiegend regionalen Partnerunternehmen sowie acht wissenschaftlichen Partnern an Lösungen zur ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Verarbeitung und Wiederverwertung von naturfaserverstärkten Kunststoffen (NFK). Die Projektpartner wollen effiziente Technologien entwickeln und neue Anwendungsbereiche für diese nachhaltigen und leichtbaugerechten Werkstoffe erschließen. Damit soll ein wichtiger Beitrag zur Klimaschonung und Einsparung wertvoller Ressourcen geleistet werden. Um die erforderliche Maschinen- und Anlagentechnik, die für die Herstellung, Verarbeitung und Analyse von NFK-Bauteilen erforderlich ist, aufzubauen und miteinander zu koppeln, haben sich die LaNDER3-Partner für den Bau eines spezialisierten Forschungstechnikums stark gemacht. Der Freistaat steuerten 1,5 Mio. Euro bei. Der Bau dauerte anderthalb Jahre.  In dem neuen Partnerschaftslabor sind Personal und Technik aus den unterschiedlichen Teilprojekten von LaNDER³ untergebracht. Die LaNDER³-Halle bringt dabei anwendungsorientierte Forschung und wirtschaftliche Interessen an einem Ort zusammen. Auf engstem Raum lässt sich die gesamte Prozesskette von NFK abbilden und erforschen, angefangen von der Fasergewinnung sowie der Faseraufbereitung und -funktionalisierung über die energieeffiziente Herstellung von NFK-Bauteilen bis hin zum Recycling und zur Wiederverwendung. Das Interesse regionaler Unternehmen an einer Zusammenarbeit mit der Hochschule Zittau/Görlitz im Bereich der naturfaserverstärkten Kunststoffe ist groß. Das zeigt nicht nur die große finanzielle Unterstützung vieler Unternehmen, sondern auch die Bereitstellung von Anlagen- und Maschinentechnik zum Gelingen der Projektziele in LaNDER³. Auch diese Maschinen werden im neuen Technikum ihre Heimat finden. Eine davon ist beispielsweise eine Sortiermaschine der RTT Steinert GmbH aus Zittau zur Erforschung von Recyclingprozessen für NFK-Bauteile.

Zum LaNDER3-Projekt

2016 konnte sich die Hochschule Zittau/Görlitz mit ihrem Projektantrag als eine von zehn Ausgewählten von 80 Bewerbern durchsetzen und erhielt mehr als fünf Millionen Euro aus der Fördermaßnahme „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ (FH-Impuls) durch das BMBF. Des Weiteren unterstützen vorrangig regionale Unternehmen das Projekt mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 980000 Euro. Das Besondere an LaNDER³ ist, dass der Bund das Projekt bis zu acht Jahre lang fördern kann. Oft hat man nur zwei oder drei Jahre. In so kurzer Zeit ist es schwierig, ein marktreifes Produkt herzustellen. In acht Jahren ist es jedoch realistisch, innovative Produkte zu entwickeln und die Forschungsergebnisse zu veröffentlichen. Zurzeit befindet sich das Projekt in der vierjährigen Aufbauphase. Danach kann und wird sich die Hochschule noch einmal um eine vierjährige Förderung bewerben.


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