Jost Schmidtchen/ dda

Veranstaltungsportal informiert über Angebote

Spremberg. Die Spremberger Kino- und Kultur GmbH bereichert mit zahlreichen Ideen das kulturelle Leben in der Lausitz.

Michael Apel, Geschäftsführer SKK Spremberger Kino und Kultur GmbH.

Michael Apel, Geschäftsführer SKK Spremberger Kino und Kultur GmbH.

Bild: Anne Hasselbach

»Neue Ideen braucht das Land«, mit diesem Leitgedanken vergangener Zeit ist Michael Apel, Geschäftsführer des Spreekinos in Spremberg, in die Spur gegangen und hat nach und nach das ganze kulturelle Leben der Lausitz in einem Veranstaltungsportal vereint.

»Kino ist die eine Seite, der Besucherzustrom ist schon recht groß, aber das allein reicht nicht. Da ist auch unternehmerisches Denken und Handeln in andere Richtungen gefragt.« Michael Apel, ausgebildeter Tänzer, hat seine Kinosäle auch für Veranstaltungen der Stadtverwaltung Spremberg geöffnet, kommentiert diese bei Bedarf, selbst hat er die Rolle des historischen Nachtwächters Kulke übernommen.

Aber der Geschäftsführer hat über Spremberg hinaus auch viel weiter gedacht: Er schuf das Veranstaltungsportal »hej-lausitz.de«. In dem sind mittlerweile über 400 Teilnehmer vereint und jeder, der Veranstaltungen organisiert, kann hinzustoßen. Denn besonders Besucher der Lausitz profitieren davon. Sie erfahren, wo und wann während ihres Besuchs in der Lausitz was angeboten wird.

Landfilm jetzt auch digital

Eine weitere Idee entstand mit der »Rumpelkammer« aus DDR-Fernsehzeiten mit Willi Schwabe. Die war damals montagabends immer wie eine Erholung vor dem Bildschirm. Vom Spreekino initiiert, gibt es nun mittlerweile 20 Folgen mit jeweils 75 Minuten Anekdoten, Geschichten und Hintergrundinformationen aus einer Zeit, als die Filme noch in Schwarz-Weiß über die Kino-Lleinwand flimmerten. Mit dem Projekt ist Kinochef Michael Apel inzwischen auch in die Dörfer gegangen. Stationen sind derzeit außer dem Spreekino die Museumsscheune Bloischdorf, das Schloss Hornow, die Alte Ziegelei in Klein Kölzig und das TELUX in Weißwasser.

Das Ganze erinnert an den Landfilm aus den Anfangsjahren der DDR, nur die Filmtechnik ist jetzt digital und da gibt es auch keine Filmrisse mehr. Über einen Beamer und eine Leinwand verfügt heute fast jedes Dorfgemeinschaftshaus. Michael Apel begleitet die Filmaufführungen selbst und die Besuchernachfrage ist recht groß. In der Alten Ziegelei waren alle drei Veranstaltungen ausverkauft, dort sollte man sich für den Herbst schon vorab anmelden.

Als ehemaliger Berufstänzer ist Michael Apel auch als Tanzlehrer in den Dörfern zugange, zuletzt in Terpe und in Müschen. Mit interessierten Frauen, Männern und Paaren übt er sorbische Tänze ein.


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