Dany Dawid

Der Rosengarten erwacht

Forst. Der Ostdeutsche Rosengarten in Forst bereitet sich auf die neue Rosengartensaison
vor und wird schon bald in voller Pracht erstrahlen. Parkmanager Stefan Palm gibt spannende Einblicke in die
Vorbereitungen.

Ein Blick hinter die Kulissen der Saisonvorbereitungen im Rosengarten.

Ein Blick hinter die Kulissen der Saisonvorbereitungen im Rosengarten.

Bild: Dany Dawid

Die Vorbereitungen begannen bereits im Winter mit intensiven Gehölzschnitten, um Sträucher und Strauchgruppen zu verjüngen. Besonders wichtig war die Verlegung der Edelrosen an einen sonnigeren Standort. »Der alte Standort entlang der Staudenrabatte war mittlerweile zu schattig«, erklärt der Werkleiter des Eigenbetriebes Kultur, Tourismus und Marketing der Rosenstadt Forst sowie Parkmanager Stefan Palm. »Jetzt haben wir die neuen Edelrosen und einige alte Sorten etwa 20 bis 30 Meter weiter westlich gepflanzt.« Dank Fördermittel der Deutschen Rosengesellschaft werden neue Pflanzen, insbesondere insektenfreundliche Rosen und Stauden, das Bild des Gartens bereichern. Auch im organisatorischen Bereich gab es Veränderungen: »Wir stellen ein neues Kassenteam zusammen, was eine große Aufgabe ist, auch für die Stadtverwaltung. Zudem wird im Hintergrund das Kassensystem digitalisiert, um die Materialbestellungen für die Touristinformation und das Besucherzentrum effizienter zu gestalten«, berichtet Palm. Die Bauarbeiten an der neuen Wehranlage mussten nur für einen kurzen Zeitraum witterungsbedingt unterbrochen werden und sind soweit im Plan. »Im Juni, vor den Rosengartenfesttagen, soll das Bauwerk fertiggestellt sein«, erklärt der Parkmanager.

Der Ostdeutsche Rosengarten beherbergt rund 1.000 verschiedene Rosensorten. »Von einigen mussten wir uns leider verabschieden, dafür kommen in diesem Jahr 25 neue hinzu«, sagt Stefan Palm. »Erstmals haben wir auch drei Sorten von Lukasz Rojewski, einem sehr erfolgreichen polnischen Rosenzüchter. Natürlich sind auch wieder Neuzugänge der deutschen Züchterhäuser Kordes, Noack und Tantau sowie der französischen Firma Meilland dabei.«

Hinter der Blütenpracht steckt viel Arbeit. Zehn festangestellte Gärtner, unterstützt von drei Freiwilligendienstlern und einem Praktikanten, kümmern sich um die Pflege. »Dazu kommen noch Kollegen vom städtischen Betriebshof, die uns mit technischen Dienstleistungen und der Rasenpflege unterstützen«, so der Parkmanager. »Ohne dieses Team wäre die Pflege eines so großen Gartens nicht möglich.« Der Rosengarten setzt auf umweltfreundliche Methoden: »Wir düngen ausschließlich organisch und verzichten seit Jahren auf chemische Pflanzenschutzmittel«, betont Stefan Palm. »Stattdessen setzen wir auf resistentere Rosensorten, die besser mit den Klimaveränderungen zurechtkommen.« Auch die Bewässerung wird nachhaltig gestaltet: »Wir setzen auf eine bedarfsorientierte Beregnung und ersetzen nach und nach pflegeintensive Sommerblumen durch trockenheitsresistentere Stauden.«

Ein großes Vorhaben ist der Bau eines neuen Eingangsgebäudes an der Wehrinselstraße, das barrierefreien Zugang ermöglichen soll. »Die Baugenehmigung liegt vor, nun hoffen wir auf Fördermittel aus der EU, um das Projekt umsetzen zu können«, schildert Stefan Palm »Ein weiteres Highlight wird die Taufe einer neuen Rose im August zum 15. Jubiläum des Europäischen Parkverbundes sein. Mehr möchte ich dazu aber noch nicht verraten«, sagt er.

Ab 11. Mai gelten für den Rosenpark wieder die saisonalen Eintrittspreise. Noch bis 30. April ist die Dauerkarte zum Vorverkaufspreis in der Touristinformation Forst zu erhalten.


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