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Musikalischer Zauber auf Schloss Kuckuckstein

Liebstadt. Auf Schloss Kuckuckstein in Liebstadt erklingen die Stimmen von sieben Chören zugunsten der Sanierung des historischen Schlosses.

Schloss Kuckuckstein in Liebstadt

Schloss Kuckuckstein in Liebstadt

Bild: Daniel Förster

Sieben Chöre - ein Benefizkonzert: Auf Schloss Kuckuckstein in Liebstadt erklingt am 29. Oktober Chorgesang. Ab 15 Uhr dürfen sich Besucher auf einen "Musikalischen Zauber" freuen. Den präsentiert der gebürtige Pirnaer Opernsänger, Pianist und Dirigent Michael Zumpe. Gleich sieben Klangkörper gestalten das Konzert, bei dem Spenden für die weitere Sanierung des ehrfürchtigen, historischen Gemäuers gesammelt werden.

So treten der Gesangverein Dürrröhrsdorf gegr. 1862, der Neue Chor Liederkranz 1993 Bad Schandau, der Richard Wagner Chor Graupa und der Männerchor Liebstadt auf. Eine weitere Anreise ins Seidewitztal nehmen der 1. Forster Frauenchor, die Singegruppe Klangfarben Schwepnitz und Umgebung sowie der Gesangverein Liederkranz 1901 Groß Gaglow auf sich.Mitglieder der Chöre bringen frischen Kuchen für Konzertbesucher mit. Außerdem gibt es Kaffee, Bratwurst und Bier. Der Eintritt ist frei.

 

Singen für den guten Zweck

 

Die Chöre würden mit ihrem Auftritt dem kleinen Team, dass seit Jahren um die schnellst- und bestmögliche Sanierung der mittelalterlichen Burg Schloss Kuckuckstein kämpft, moralisch und finanziell unterstützen. Sie singen ohne Gage zu nehmen. "Wir sind für jede Hilfe dankbar. Es geht nicht nur um den Erhalt eines Bauwerks, sondern um den Schutz unseres kulturellen Erbes, unserer Wurzeln, das für unsere Region und ganz Deutschland von unschätzbarem Wert ist", betont Jens Höhnel. Er ist Geschäftsführer der Natur-Romantik GmbH & Co. KG und hat die Rettung von Schloss Kuckuckstein maßgeblich mitinitiiert.

Der Unternehmer sieht das Schloss in seiner gegenwärtigen Situation an einem entscheidenden Wendepunkt: "Während es auf der einen Seite in neuem Glanz erstrahlt, bröckelt es auf der anderen Seite weiter und droht zu verfallen." Grund: Zahlreiche bürokratische Hürden, Auflagen und Bestimmungen lassen den Schlossherrn derzeit verzweifeln. Die Signale aus Berlin, Fördermittel für dieses Vorhaben nicht auszureichen, seien nicht ermutigend.

"Was einst als leidenschaftliches Projekt zur Rettung eines bedeutenden Kulturerbes begann, entwickelt sich zunehmend zu einem Albtraum für unsere Familie und das Team von Schloss Kuckuckstein", sagt Höhnel. "Es ist schwer mitanzusehen." Seit Jahren kämpfe die Familie nicht nur darum, das Schloss zu erhalten, sondern es auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu halten. Er und das Team sehen sich immer mehr bürokratischen Hürden und fehlender Hilfe konfrontiert.

"Wir haben unsere gesamte Zeit, unsere finanziellen Ressourcen und unsere Energie in den Erhalt dieses einmaligen Kulturguts gesteckt. Doch die endlose Bürokratie und der fehlende Rückhalt machen unser Engagement zu einer immer schwereren Last."


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