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Eine Streuobstwiese an Klarens Scheune

Bad Gottleuba-Berggießhübel. Wo Wanderer schon immer gern Rast machen, wurde jetzt eine Streuobstwiese angelegt, um die Landschaft artenschutzrechtlich aufzuwerten und alte Obstsorten zu bewahren.

Im Herbst wurden Bäume verschiedener alter Obstsorten gepflanzt.

Im Herbst wurden Bäume verschiedener alter Obstsorten gepflanzt.

Bild: Annett Wehner

Am Wanderweg zwischen Eulensteine und Eibischsteine im Forstrevier Berggießhübel öffnet sich mitten im Wald eine rund ein Hektar große Wiese. Das Waldgebiet östlich des Kurortes Bad Gottleuba-Bergießhübel wird intensiv von Gästen und Einwohnern als Naherholungsgebiet genutzt. An Klarens Scheune wird gerne Rast gemacht. In früheren Zeiten wurde die Fläche ackerbaulich genutzt. Aus dieser Zeit stammt auch das Gebäude vor Ort. Heute wird sie als Wiese durch Sachsenforst, Forstbezirk Neustadt gepflegt.

Nun wurde rund die Hälfte der Fläche zu einer Streuobstwiese umgestaltet. Ziel ist es, die Wiese naturschutzfachlich aufzuwerten, eine attraktive Landschaft zu gestalten, altes Kulturgut in Form der alten Obstbaumsorten zu bewahren und zukünftig die Fläche zur Umweltbildung zu nutzen. Damit verbinden sich auf der Fläche viele Aspekte der Integrierten naturgemäßen Waldwirtschaft. Diesen Herbst wurden 30 alte Obstbäume (Birne, Apfel und Pflaume) von 15 alten Sorten als Hochstamm von den Waldarbeitern gepflanzt. Der Standort ist recht kühl und feucht, daher mussten Sorten ausgewählt werden, die entsprechend widerstandsfähig und angepasst sind.

Für die weitere Gestaltung des Areals sind die Errichtung eines Insektenhotels sowie Schautafeln geplant. In den ersten Jahren wird noch keine große Ernte erwartet. Das Obst kann von Wanderern als Wegzehrung genutzt werden oder steht dem Wild als Äsung zur Verfügung.

Im kommenden Jahr ist die Anlage einer ähnlichen Streuobstwiese in Markersbach direkt hinter der Außenstelle des Forstbezirk Neustadt geplant. In direkter Ortslage wird diese das Ortsbild bereichern.


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