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»Bewegte Ruhe«

Pirna. Das Pirnaer Museum zeigt aktuell in einer winterlichen Sonderschau Schattenspiele und Pyramiden aus über 100 Jahren. Ein echtes Highlight für Fans des erzgebirgischen Kunsthandwerks.

Unter dem Titel »Bewegte Ruhe« zeigt die winterliche Sonderausstellung im StadtMuseum Pirna bis 26. Februar 2023 Schattenspiele und Pyramiden aus über 100 Jahren. Neben historischen Objekten sind dabei zeitgenössische Erzeugnisse des erzgebirgischen Kunsthandwerks zu sehen, darunter auch ein Schattenspiel aus der Werkstatt von Hansjörg Hertwig – dem letzten Hersteller dieser außergewöhnlichen Schattenkunst.

Interessant ist vor allem die Vielfalt der dargestellten Figuren, die auf den Pyramiden und Schattenspielen zu entdecken sind. Es handelt sich dabei um Personen aus der Weihnachtsgeschichte oder Figuren aus dem Volk – von Bergmann bis Engel – in Alltags-, Wald- oder Jagdszenen. Auch die Materialien variieren. Bestückten einige Pyramidenbauer ihre Arbeiten mit gedrehten oder geschnitzten Holzfiguren, bevorzugten andere Massefiguren. Die in Formen aus Pappmaché gedrückten Massefiguren sind heute allerdings weniger bekannt.

Bei der Herstellung der Schattenspiele ist wiederum die Scherenschnittkunst gefragt. Besondere Verdienste erwarb sich dabei Adolf Tannert (1839 bis 1913), der während seines Arbeitslebens als Schriftsetzer und Lithograph in Sebnitz beheimatet war. Dessen Nachlass bewahren die Städtischen Sammlungen in Sebnitz, die für die Ausstellung Beispiele seines Schaffens zur Verfügung stellen.

Die Pyramiden erhält das StadtMuseum Pirna leihweise von privaten Sammlungen und Kunsthandwerksbetrieben aus dem Erzgebirge.


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