

Reges Treiben herrschte auf dem Hof der Feuerwehr Lauchhammer-West. Die Feuerwehrkameraden des Löschzuges Lauchhammer-West, Freunde der Feuerwehr und befreundete Wehren haben sich versammelt, um die feierliche Übergabe gleich zwei neuer Fahrzeuge zu feiern. Das erste Neu-Fahrzeug stammt aus Tschechien und ersetzt das seit 1994 im Einsatz befindliche Tanklöschfahrzeug des Löschzuges West. Über ein Projekt des Landes Brandenburg wurden die Feuerwehren im Land bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge gefördert. Auch das neue Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Lauchhammer-West wurde mit 70 Prozent vom Land Brandenburg gefördert. Die restlichen Kosten wurden von der Stadt Lauchhammer übernommen. Das neue Fahrzeug hat gegenüber seinem Vorgänger einen größeren Wassertank und mehr Pumpleistung. Es ist besonders für den Einsatz bei Waldbränden geeignet und dient der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Lauchhammer als wichtige Komponente zur schnellen Brandbekämpfung auch außerhalb der Stadt.
Das zweite Fahrzeug ist der Ersatz für das im August bei einem Verkehrsunfall beschädigte Löschgruppenfahrzeug. "Der 23. August war für unsere Feuerwehr ein schwarzer Tag", erklärt Zugführer Rene Hadlich. Nach dem Unfall stellte ein Gutachter den Totalschaden des Fahrzeuges fest. "Wir sind froh, dass es allen Kameraden gut geht und sie schnell aus dem Krankenhaus entlassen werden konnten. Es ist allerdings schade, dass das alte Fahrzeug nicht mehr aufgebaut werden konnte." Doch die Kameraden ließen sich nicht entmutigen. Zusammen mit der Stadtverwaltung wurde emsig nach einer Lösung für das unverhofft eingetretene Problem gesucht. "Es ist immer wieder super, dass die Pflichtaufgabe Brandschutz im Ehrenamt wahrgenommen werden kann und wir uns auf Euch verlassen können. Deshalb haben wir auch alles bei uns in der Verwaltung in Bewegung gesetzt, um den Malus den wir hatten wieder auszugleichen. Mit einer Menge Geld versuchen wir sicher zu stellen, dass diese Pflichtaufgabe mit vernünftiger Technik weiterhin wahrgenommen werden kann und dass die Kameraden auch vernünftig zu den Einsatzorten fahren können", so der stellvertretende Bürgermeister Jörg Rother in seiner kurzen Ansprache.
Bisher nutzen die Kameraden des Löschzugs West ein Fahrzeug des Löschzuges Lauchhammer-Mitte, als Ersatz für das Unfallfahrzeug. Doch diese Zeit ist jetzt vorbei. Ein neues Löschgruppenfahrzeug durfte nun seinen Platz in der Garage einnehmen. "Vor genau 202 Tagen feierten wir an gleicher Stelle das 120jährige Bestehen der freiwilligen Feuerwehr Lauchhammer-West. Himmelhochjauchzend mit dem Ausblick auf das neue TLF, zu Tode betrübt und immer noch geschockt durch den Unfall des HLF begingen wir gemeinsam mit den aufbauenden Worten des Minister Stübgen und unseren amtierenden Bürgermeisters Rother unsere Feierlichkeiten unseres Jubiläum. Seitdem, 202 Tage, fast täglich geprägt durch Abnahme, Aufregung, Ausbildung, Diskussion, Einweisung, Enttäuschung, Erklärung, Kalkulation, Kontrolle, Präsentation, Schlaflosigkeit, Überzeugung, Verhandlung", sagte Stadtwehrführer Silvio Spiegel. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Mitwirkenden in der Verwaltung und Feuerwehr, dass es ermöglicht werden konnte, zwei neue Einsatzfahrzeuge für die Sicherheit der Bürger in Dienst zu stellen um somit den stetig wachsenden Einsatzaufgaben gerecht zu werden.
"Gleich zwei neue Fahrzeuge an einen Löschzug übergeben zu können, passiert nicht alle Tage", freut sich Stübgen über diese Besonderheit. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe erhielten Zugführer Rene Hadlich und Stadtwehrführer Silvio Spiegel nun ihre neuen Fahrzeuge. Anschließend segnete Pfarrer Steffen Doms die Kameraden des Löschzuges Lauchhammer-West und die neuen Fahrzeuge. Anschließend ließen es sich auch die Kameraden der Wehren Lauchhammer-Mitte, Kostebrau, Grünewalde, Schwarzheide, Schipkau und Schönborn nicht nehmen den Feuerwehrleuten des Löschzuges West mit kleinen Geschenken und Glückwünschen zu gratulieren.