Ab dem Schuljahr 2022/2023 haben damit die Schüler der neunten Klassen der Ludwig Leichardt Oberschule Goyatz die Möglichkeit, für zwei Schuljahre das Wahlpflichtfach »Feuerwehrunterricht« zu belegen. Dabei würden sie die Ausbildung zum Truppmann beziehungsweise zur Truppfrau erhalten.
Landrat Stefan Loge: »Ich bin sehr gespannt, wie die Schüler auf ihr neues Wahlpflichtfach reagieren und hoffe natürlich die ein oder andere
Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann von dieser tollen Aufgabe auch langfristig überzeugen zu können. Also ich wäre zu meiner Schulzeit über solch ein ›Fach‹ mehr als begeistert gewesen.«
Peter Rublack, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes: »Der Brandschutz ist – gerade in den ländlichen Gebieten – Freiwilligenarbeit. Um das Ehrenamt zu entlasten, müssen wir neue Wege gehen.
Die Einführung des Wahlpflichtfaches ist ein großer Schritt. Denn am Ende der Schulzeit können wir ausgebildete Feuerwehrmänner und –frauen in den freiwilligen Dienst entlassen.«
Nachwuchsarbeit ohne zusätzlichen Zeitaufwand der Eltern
Ziel sei es, Jugendliche mit einer Ausbildung zum Truppmann /zur Truppfrau für den aktiven Dienst in der Feuerwehr vorzubereiten und dazu mögliche Zeitintervalle zu nutzen. Eine Ausbildung in der Feuerwehr würde an den Wochenenden stattfinden müssen. Die Eltern müssten die Jugendlichen zu den Feuerwehrstandorten bringen und mit einem erhöhten Zeitaufwand diese Maßnahme unterstützen. Der Grundgedanke des Projektes sei die Ausbildung während der Unterrichtszeit, ohne Aufwand für die Eltern, durchzuführen.
Landkreis übernimmt Finanzierung des Eigenanteils für PSA
Für die praktische Ausbildung würden die Schüler eine entsprechende persönliche Schutzausrüstung (PSA) benötigen. Die Beschaffung könne über die Förderrichtlinie des Landes beantragt werden. Diesen Antrag habe der Kreisfeuerwehrverband (KFV e.V.) gestellt. Eine Antwort des zuständigen Ministeriums stehe noch aus. Die Finanzierung des Eigenanteils werde der Landkreis übernehmen und dem KFV e. V. den Betrag im Rahmen eines Zuschusses zur Verfügung stellen. Der KFV e. V. habe sich bereit erklärt, die Hauptaufgaben in der Umsetzung des Projektes zu leisten. So habe er die Stoffverteilungspläne für die Planung der Wochenstunden je Schuljahr erarbeitet. Die Benotung wiederum übernehme ein Fachlehrer der Oberschule Goyatz, der den Feuerwehrunterricht begleite. Das Amt Lieberose/Oberspreewald als Schulträger und die Gemeinde Märkische Heide würden Feuerwehrleute aus ihren Reihen als Ausbilder abstellen. Das Einzugsgebiet der Oberschule Goyatz erstrecke sich auf diese beiden Kommunen.
Hintergrund
Das Projekt beruhe auf einer Kooperation zwischen dem Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg (MIK) und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS). Der Landkreis Dahme-Spreewald und der Kreisfeuerwehrverband haben es nun auf den Weg gebracht.
(PM/Landkreis Dahme-Spreewald)