Stefan Staindl

Sedlitzer Sportgebäude aus der Zeit gefallen 

Sedlitz. Das Vereinsgebäude des Sportvereins Blau-Weiß 90 Sedlitz ist in einem schlechten Zustand und entspricht nicht mehr den Anforderungen an moderne Sportstätten. Darauf weist der Sedlitzer Ortsvorsteher Frank Ciesielski im jüngsten Finanzausschuss der Kreisstadt Senftenberg hin. Dem vorausgegangen ist ein Antrag des Ortsbeirates Sedlitz, Mittel für die Planung eines Ersatzneubaus in den Haushaltsplan für das Jahr 2025 einzuplanen.

Das Vereinsgebäude auf dem Sportplatz im Ortsteil Sedlitz.

Das Vereinsgebäude auf dem Sportplatz im Ortsteil Sedlitz.

Bild: sts

»Das Objekt ist wirklich sanierungsbedürftig. Nicht ohne Grund ist im Sportstättenentwicklungskonzept der Stadt dafür ein Ersatzneubau vorgesehen – und der ist notwendig«, betont Frank Ciesielski. Wie er sagt, ist das Gebäude 1980 im Tagebau Sedlitz abgebaut und auf dem Sportplatz umgesetzt worden. Bereits davor sei diese Baubude zehn Jahre im Einsatz gewesen. »Das Gebäude ist Eigentum der Stadt Senftenberg. Der Sportverein hat es über Jahre funktionstüchtig und an Wert erhalten. Bürgermeister Andreas Fredrich hatte versprochen, dass 2026 ein Ersatzneubau umgesetzt wird«, erzählt Frank Ciesielski. »Das sollten wir jetzt intensiv angehen und deshalb die Planungskosten in den Haushalt aufnehmen.«

Laut Frank Ciesielski gebe es aktuell einen hohen Energieverbrauch aufgrund undichter Fenster und Türen von etwa 10.000 Kilowattstunden im Jahr. »Als Sofortmaßnahme müssten Fenster und Türen ausgetauscht und die Außenhaut gesichert werden. 30.000 Euro wären dafür nötig, um kurzfristig die Energiekosten zu senken.«

Für Gremiumsmitglied Silvio Wolf (AfD) wäre eine Ersatzneubauplanung im kommenden Haushalt gut aufgehoben: »Dann wäre die Geschichte durch und es könnte vielleicht 2027 mit dem Bau begonnen werden.« Um dem Sportverein schnell zu helfen, schlägt er als Interimslösung eine Container-Lösung vor.

Wie Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer berichtet, wollen sie das bestehende Sportstättenentwicklungskonzept im Jahr 2026 aktualisieren. Dort soll auch die Elsterkampfbahn aus dem Ortsteil Brieske einfließen. »Mit dieser neuen Konzeption kann dann Sedlitz gezielt berücksichtigt werden. Das wäre aus meiner Sicht sinnvoller. Jetzt eine Planung anzuschieben, ohne das große Ganze zu kennen, halte ich nicht für den richtigen Weg«, sagt Pfeiffer und warnt davor, Ortsteile und Vereine gegeneinander auszuspielen. »Wir sollten daher vorerst eine kurzfristige Lösung finden und uns mit Sedlitz befassen, wenn wir das neue Sportstättenentwicklungskonzept vorliegen haben.«

Mit drei Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung empfahl der Finanzausschuss den Antrag, Mittel für die Planung eines Ersatzneubaus in den Haushaltsplan für das Jahr 2025 einzuplanen. Jetzt entscheiden darüber die Stadtverordneten.


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