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Offiziell im Amt: André Fritsche ist neuer Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus

Region. Der bisherige Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, Dr. Wolfgang Krüger, hat heute mit dem IHK-Präsidenten Jens Warnken den Staffelstab an Nachfolger André Fritsche übergeben, teilt Janine Mahler von der Industrie- und Handelskammer Cottbus mit.

Staffelstabübergabe mit Dr. Wolfgang-Krüger (li.) Jens-Warnken und André Fritsche (re.).

Staffelstabübergabe mit Dr. Wolfgang-Krüger (li.) Jens-Warnken und André Fritsche (re.).

Bild: Goethe/IHK Cottbus

IHK-Präsident Jens Warnken sagt: »André Fritsche hat sich gegenüber 134 Mitwerbern aus ganz Deutschland durchgesetzt und die Findungskommission mit seiner fachlichen Kompetenz, seiner Erfahrung auf internationalem Parkett und mit seinem souveränen Auftreten überzeugt. Er spricht sechs Sprachen und kennt die Region von Kindesbeinen an. Damit bringt er beste Voraussetzungen mit, die Interessen der IHK-Mitgliedsunternehmen wirkungsvoll zu vertreten. Äußerst motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Ehrenamtler aus der IHK-Vollversammlung und den Ausschüssen freuen sich nun auf die Zusammenarbeit mit ihm.«

Der neue Hauptgeschäftsführer André Fritsche dankte dem Präsidium für das ihm entgegengebrachte große Vertrauen und betonte: »Mir ist klar, dass es von 0 auf 100 geht, bei den aktuellen Herausforderungen, vor denen die Region steht. Wir sind mitten im Wahljahr und wollen gemeinsam mit der Politik für die besten Ideen für die Wirtschaft werben. Gerade in Zeiten der Transformation und der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft ist Zusammenarbeit auf Augenhöhe wichtiger denn je. Als moderner Dienstleister für die südbrandenburgische Wirtschaft und Interessenvertreter von über 36.000 Mitgliedsunternehmen wird die IHK Cottbus ihren Beitrag leisten und verlässlicher Partner für Wirtschaft, Verwaltung und Politik bleiben, um Zukunftsthemen in der Wirtschaftsregion weiter voranzutreiben. Eine vertiefte regionale und grenzüberschreitende Kooperation wird eine wichtige Weichenstellung sein.«

Im Namen des gesamten Präsidiums würdigte Jens Warnken die Arbeit des bisherigen Hauptgeschäftsführers Dr. Wolfgang Krüger von 2008 bis 2018 und von Dezember 2021 bis Januar 2024. »Ich danke Dr. Wolfgang Krüger ausdrücklich für die konstruktive Zusammenarbeit und sein außerordentliches Engagement für die Kammer und die regionale Wirtschaft. In Jahren, die von einschneidenden Ereignissen und Herausforderungen für unsere Gesellschaft und regionale Wirtschaft geprägt waren, hat er die Interessen der Wirtschaft mit dem Ehrenamt nachhaltig gegenüber Politik und Verwaltung vertreten.«

Dr. Wolfgang Krüger betonte in seinen Abschiedsworten: »Mit André Fritsche rückt nun eine neue Generation an der Kammerspitze nach, die sich in einer herausfordernden Zeit um eine breite Themenpalette kümmern muss: politisch um mehr Entlastung für den Mittelstand, um vernünftige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und eine stärkere Einbindung der Wirtschaft in politische Entscheidungen sowie um mehr Digitalisierung und Entbürokratisierung. Aber auch lösungsorientierte Strategien und effektive Unterstützungsmöglichkeiten bei der Bewältigung des Fachkräftemangels und der Transformation in den Unternehmen infolge des Strukturwandels müssen vorangetrieben werden. Für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region wird es beispielsweise auch entscheidend sein, wie Entwicklungen im Flughafenumfeld forciert werden, um dortiges Wachstum nicht durch erkennbare Infrastrukturengpässe auszubremsen. Ich bin sicher, dass André Fritsche die Aufgaben, die sein neues Amt mitbringt, hervorragend meistern wird. Mit seiner internationalen Erfahrung kann er auch der heimischen Exportwirtschaft wichtige Impulse geben.«

Zur Person André Fritsche

Der gebürtige Cottbuser André Fritsche (41) habe in Bremen und Bonn Politik- und Rechtswissenschaften mit einem Mittelosteuropaschwerpunkt studiert. Seine berufliche Karriere habe er 2006 beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz- und Katastrophenhilfe in Bonn begonnen und habe später ab 2011 als Projektmanager im Fernen Osten Russlands gearbeitet. Weitere Stationen seien der Arbeiter-Samariter-Bund in Berlin und von 2019 die deutsche Auslandshandelskammer in Russland gewesen. Dort habe er den Bereich Interessensvertretung geleitet und sei Repräsentant des Landes Hessen gewesen. Nach seiner Rückkehr im Jahr 2022 sei er als Referatsleiter im Bereich Außenwirtschaft mit Fokus auf die Länder Osteuropas und Zentralasiens bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin tätig gewesen und habe federführend die Taskforce Ukraine koordiniert.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus ist laut Janine Mahler die größte Interessenvertretung der Südbrandenburger Wirtschaft und habe rund 36.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Cottbus, Spree-Neiße, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald. Für sie erledige die IHK Cottbus vom Staat übertragene Aufgaben, biete Services und trete gegenüber Politik und Verwaltung auf.


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