Stefan Staindl

Kita »Regenbogen« steht im Finale

Ortrand. Die Kita »Regenbogen« in Ortrand gehört zu den acht Finalisten in der Kategorie »Kita des Jahres« beim Deutschen Kita-Preis 2024.

Blick in die Kita »Regenbogen«: Bevor die Honigwaben in die Schleuder kommen, muss die Wachsschicht mit einer Entdeckelungsgabel entfernt werden. Das macht hier Erzieher Jörg Reinhold gemeinsam mit Kindern im Experimentierraum.

Blick in die Kita »Regenbogen«: Bevor die Honigwaben in die Schleuder kommen, muss die Wachsschicht mit einer Entdeckelungsgabel entfernt werden. Das macht hier Erzieher Jörg Reinhold gemeinsam mit Kindern im Experimentierraum.

Bild: sts

Jetzt besuchten zwei Expertinnen des Deutschen Kita-Preises die Einrichtung, um ein genaues Bild vom Kita-Alltag zu erhalten. Ihre Ergebnisse fließen in einen Bericht ein, anhand derer eine Fachjury im November die Preisträger auswählt. Die Kita hat damit die Chance auf ein Preisgeld von 25000 Euro, 15000 Euro oder 10000 Euro.

Zwei Tage waren Prof. Dr. Karin Garske, Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung, sowie Elena Rehm, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, vor Ort. Sie schauten sich die Einrichtung und den Tagesablauf an, sprachen mit der Kita-Leitung, mit Erziehern, Eltern und führten mit Kindern Interviews. Dabei orientierten sie sich an vier festgelegten Qualitätsdimensionen: Kindorientierung, Partizipation, Sozialraumorientierung und lerndende Organisation.

Für Karin Garske ist die enge Zusammenarbeit der Kita mit den Eltern ein starkes Merkmal der Einrichtung: »Es ist ein konsequentes, gemeinsames Zusammenwirken, das Eltern eine Teilhabe am Kita-Alltag ermöglicht. Dabei wird vor allem auch die Perspektive der Eltern auf ihre Kinder berücksichtigt, um viele Punkte lösungsorientiert in Balance zu bringen.«

Kita-Leiterin Cornelia Georgi ist zum Ende des Vor-Ort-Besuches erleichtert. »Wir waren schon nervös, denn viele Kinder waren aufgrund Urlaub und Schließzeit drei Wochen nicht in der Kita und wir selbst wussten nicht, was uns mit den Expertinnen erwartet. Doch jetzt sind wir sehr zufrieden. Die Interviews waren angenehm und wertschätzend.«
Wie Cornelia Georgi sagt, haben sie nicht damit gerechnet, im bisherigen Auswahlprozess so weit zu kommen. »Die Initiative einer Bewerbung ging von einer Mutti aus. Sie kam zu mir und sagte, dass wir das versuchen sollten, da wir viele Punkte der Qualitätsdimensionen abdecken würden. Und so haben wir uns beworben und mit 9999 Zeichen die vorgegebenen 10000 Zeichen eingehalten. Mit der nächsten Runde kam viel Arbeit auf uns zu, denn nun galt es, weitere Unterlagen auszufüllen und ins Detail unserer Arbeit zu gehen.« Cornelia Georgi zufolge war das für das Kita-Team eine tolle Aufgabe: »Diese Selbstreflexion war für uns erfrischend. Uns wurde noch einmal bewusst, was wir in den zurückliegenden Jahren alles erreicht haben. Wir können auf unsere Kita und auf das gesamte Team sehr stolz sein. Unabhängig eines Preises war der bisherige Bewerbungsprozess für uns alle eine große Wertschätzung und ein großer Lohn.«

Im kommenden Jahr kann die Kita »Regenbogen« auf ihr 15-jähriges Bestehen blicken. 23 Mitarbeiter zwischen 21 und 63 Jahren betreuen die aktuell 180 Kinder in der Einrichtung, die über eine Kapazität von 200 Plätzen verfügt.

Laut Cornelia Georgi steht die Kita »Regenbogen« für Offenheit. »Alle Kinder haben die Möglichkeit, nach eigenen Interessen zu lernen und sich zu entwickeln. Sie können dafür unterschiedliche Funktionsräume nutzen, die von wechselnden Kollegen betreut werden.« Die Kita stehe auch für eine ganze enge Zusammenarbeit mit den Eltern: »Auf dieses partnerschaftliche Verhältnis basiert unser Zusammenleben in der Kita. Wir haben alle das gleiche Ziel: den Kindern soll es gut gehen.«


Meistgelesen