Peter Aswendt/asl

Kanzler besucht BASF-Kathodenfabrik

Schwarzheide. In der vergangenen Woche stattete Bundeskanzler Olaf Scholz der BASF Schwarzheide einen kurzen Besuch ab.

Bundeskanzler Olaf Scholz (r.) und Martin Brudermüller (l.), Vorstandsvorsitzender der BASF, geben ein Pressestatement nach der Besichtigung der Kathodenfabrik ab.

Bundeskanzler Olaf Scholz (r.) und Martin Brudermüller (l.), Vorstandsvorsitzender der BASF, geben ein Pressestatement nach der Besichtigung der Kathodenfabrik ab.

Bild: Peter Aswendt

Es war ein kurzer Besuch des Bundeskanzlers bei den Chemiewerkern in Schwarzheide. Circa anderthalb Stunde nahm sich Olaf Scholz Zeit, um sich den Baufortschritt der Kathodenfabrik anzusehen. Extra dazu war der Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller aus der BASF-Konzernzentrale angereist. Schließlich gab es wichtige Dinge zu besprechen, denn die energieintensive Chemieindustrie dürstet nach neuen Energiequellen und die BASF hatte kurz vor dem Besuch einen Sparplan für den Konzern angekündigt, der sich noch in der Planung befindet und sicherlich auch für den Standort Schwarzheide Konsequenzen haben wird. Trotzdem, so Brudermüller, halte man an dem Vorantreiben der Fertigstellung der Kathodenfabrik fest.

Die Anlage zur Produktion von Kathodenmaterialien befindet sich in der letzten Bauphase und soll schrittweise ab Ende 2022 in Betrieb gehen mit einer Anfangskapazität, die die Versorgung von knapp 20 Gigawattstunden Zellkapazität pro Jahr ermöglicht. Elektromobilität ist eine Schlüsseltechnologie, die den weltweiten Wunsch nach individueller Mobilität mit der notwendigen Verringerung lokaler Abgasemissionen in Einklang bringt.

Dies gilt insbesondere dann, wenn erneuerbare Energien verwendet werden. Zurzeit wird der Großteil des Energiebedarfs des Standorts Schwarzheide mit einem Gaskraftwerk gedeckt, obwohl bereits 24 Megawatt aus dem BASF-eigenen Solarpark-Joint-Venture eingespeist werden.

Die Stippvisite von Olaf Scholz fand vielleicht auch schon im Hinblick auf den China-Besuch vergangene Woche statt und so stellt er ganz pragmatisch fest: »Es ist schön hier, ich bin beeindruckt von diesem Standort. Ein gutes Zeichen für unsere industrielle Zukunft.«

Weiter nannte der Bundeskanzler ehrgeizige Ziele. So sollen bei der Stromerzeugung 800 Terawattstunden bis Ende des Jahrzehnts aus eigener Produktion stammen. Davon soll circa 80 Prozent mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. Das soll nicht zuletzt auch den industriellen Stromverbrauch stützen. Weiterhin stärkte der Bundeskanzler mit seinen Aussagen die Strategie für den weiteren Ausbau der Energiegewinnung durch Wasserstoff.

Nach der Besichtigung der Kathodenfabrik und kurzen Pressestatements ging es für den Bundeskanzler wieder per Hubschrauber zurück in die Hauptstadt.


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