

Das Sachgebiet Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz kümmert sich mit rund 190 ehrenamtlichen Helfern in unterschiedlichen Katastrophenschutzeinheiten im Ernstfall darum, Menschen aus Gefahrensituationen zu befreien, zu retten und zu versorgen. Hinzu kommen 2 600 aktive Einsatzkräfte, die in den Feuerwehren des Kreisgebietes ihren Dienst verrichten.
»Aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen und des demografischen Wandels ist es notwendig, neu für ein Engagement zu werben. Wir möchten gezielt junge Menschen und Menschen im einsatzfähigen Alter ansprechen und sie für den Katastrophen- oder für den Brandschutz gewinnen. Gemeinsam mit den Hilfsorganisationen ziehen wir hier an einem Strang«, erzählt OSL-Landrat Siegurd Heinze und betont, dass es ohne frisches Blut mittel- und langfristig nicht mehr möglich sein wird, alle Hilfsmaßnahmen, die zu ergreifen sind, so umfassend auszuführen, wie das jetzt noch der Fall ist. »Alle Möglichkeiten der Hilfeleistung aufrechtzuerhalten und diese im besten Fall auszubauen ist Sinn und Zweck unseres Engagements. Das Magazin beschreibt alle einzelnen Einheiten und benennt die Ansprechpartner - und soll somit einen Teil dazu beitragen. Auch in digitaler Form werden wir auf unserer Homepage sowie auf Facebook und Instagram dieses Thema verstärkt aufgreifen.«
Wie Kreisbrandmeister Tobias Pelzer berichtet, bringt ein Engagement im Katastrophenschutz viele Vorteile: »Wir bieten an, Lkw-Führerscheine, Bootsführerscheine, Tauchscheine und Kettensägenscheine zu absolvieren. Auch eine Feldkochausbildung für unsere Schnelleinsatzgruppe Verpflegung ist möglich. Man wird befähigt, in einer Feldküche für bis zu 250 Personen zu kochen.« Zudem könne die Fachausbildung Sanitätshilfe 2 erworben werden.
Sich ins Ehrenamt einzubringen bedeute dabei nicht nur eine Ausbildung zu absolvieren und auf den nächsten Einsatz zu warten: »Man ist bei vielen Veranstaltungen dabei und nah am Ort des Geschehens, zahlt keinen Eintritt und verdient sich nebenbei eine kleine Aufwandsentschädigung. Man bekommt also ein Rundum-sorglos-Paket. Das einzige, was das Ehrenamt kostet, ist Zeit.« Und nicht zuletzt lerne man, anderen Menschen zu helfen. »Ihre dankbaren Gesichter sind unser schönster Lohn dafür.«
Alle diese Ausbildungen werden vollumfänglich durch den Landkreis oder bei den Feuerwehren durch die Kommunen übernommen.Übrigens: Auch wer noch nicht im Ehrenamt tätig ist, kann bereits jetzt einen wichtigen Beitrag leisten: Wie eine umfassende persönliche Notfallvorsorge im Ernstfall aussehen sollte, verdeutlicht eine Checkliste, welche die Kreisverwaltung in der Broschüre bereitstellt.