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12 motivierte Teams und ein klarer Gewinner

Lübbenau. Geburtstag? Feiert man in OSL auf dem Wasser! Elf Bürgermeister, Amtsdirektoren und der Landrat nahmen mit ihren Teams am Paddelwettbewerb des Landkreises Oberspreewald-Lausitz (OSL) teil, um das 30-jährige Bestehen der Kreisverwaltung zu würdigen, teilt OSL-Sprecherin Sarah Werner mit. 
Spannende Wettkämpfe auf der Spree gab es während des Paddelwettbewerbes im Rahmen »30 Jahre Landkreis OSL«.

Spannende Wettkämpfe auf der Spree gab es während des Paddelwettbewerbes im Rahmen »30 Jahre Landkreis OSL«.

Bild: sts

Am Ende hatte bei der Veranstaltung am Großen Hafen von Lübbenau eine Mannschaft die Nase vorn. Doch auch die anderen Teilnehmenden hatten Grund zur Freude: Nicht nur im sportlichen Sinne war ein jedes Team Gewinner, sondern konnte für das jeweilige soziale Projekt im Landkreis eine Spendenprämie mitnehmen.

Kreisstadt Senftenberg ist Paddel-Pokal-Sieger

Das Senftenberger Team »SFBaddelt« setzte sich im direkten Duell in zwei spannenden Wertungsläufen beide Male – wenn auch knapp – gegen das »Team OSL« der Kreisverwaltung durch. Und auch in der Gesamtwertung hatten Bürgermeister Andreas Pfeiffer und seine Ruderkolleginnen und -kollegen am Ende die Nase vorn. Mit einer Zeit von 1:23:05 Minuten konnten er und Steffen Junghannß (Leiter Erlebnisbad), Aurica Bloom (Öffentlichkeitsarbeit), Tino Leisner (Energiemanager), Marina Tietze (Vollzugsdienst) und Katrin Schirok (Leiterin Steuern und Liegenschaften) den Bug ihres Kanadiers mit dem besten Ergebnis aller Wertungsdurchgänge über die Ziellinie steuern. Damit ging der Erste Preis und die Siegprämie über 1.100 Euro an die Kreisstadt. Ein jedes Team ist für ein soziales Projekt im Landkreis angetreten. Die Kreisstadt ist für den Kinderschutzbund Oberspreewald-Lausitz e.V., Ortsverband Senftenberg, ins Rennen gegangen.

Livestream und gedrückte Daumen

Der 2. und 3. Platz blieben dagegen im Norden des Landkreises. So konnte ein gut aufgestelltes Team Lübbenau/Spreewald unter dem Motto »Lübbenauer Lutkis – wir können mehr als nur Kahnfahren« mit Bürgermeister Helmut Wenzel den Heimvorteil in Ruderkraft umsetzen und mit einer Zeit von 1:24:25 Minuten einen sehr guten 2. Platz erzielen. Gleiches galt für das Team »Vetschauer Schlossstörche« aus Vetschau/Spreewald, das mit einer Zeit von 1:27:27 Minuten den 3. Platz für sich beanspruchte. Für das Team Lübbenau gingen Gabriele Demmer (Teamleiterin Steuern und Abgaben), Maik Jente (Büro Bürgermeister), Dajana Klose (Techn. Gebäudemanagement), Sven Blümel (Fachbereichsleiter Stadtentwicklung) und als Ersatzplayer Marian Siebert (Teamleiter Auszubildende) an den Start. Im Kanadier der Vetschauer ruderten Yvonne Schwerdtner (Allgemeine Stellvertreterin des Bürgermeisters), Ulrike Dommain (Fachbereichsleiterin Kita, Schule, Kultur), Sabine Wittke (Stabsstelle Bürgermeister), Rainer Daniel (Fachbereich Wirtschaftsförderung) und Gunther Schmidt (Stadtverordneten-Vorsteher). Vetschaus Bürgermeister Bengt Kanzler konnte urlaubsbedingt nicht am Paddelwettbewerb teilnehmen, verfolgte das Rennen seiner Teams aber aus der Ferne via Livestream und drückte die Daumen.

Kreissportbund hatte Zeit im Blick

Holger Mudrick, Simone Kunde und Judith Schuster vom Kreissportbund OSL e.V. wachten darüber, dass sich alle Teams an die Regeln hielten und die Wendeboje auf der Strecke korrekt umrundeten. Als unparteiische Instanz begleiteten sie die Veranstaltung aus sportlicher Sicht und stoppten die Zeiten – auf die Tausendstelsekunde genau. Für die 160 Meter lange Strecke mit einem Wendepunkt benötigten die Teams in den beiden Wertungsläufen im Durchschnitt 1:36:12 Minuten.

Die Strecke führte vom Großen Hafen über die Hauptspree in Richtung Südumfluter und über eine Wendeboje wieder zurück. Es starteten jeweils zwei Teams gleichzeitig. Die Startreihenfolge wurde zuvor von Martina Gregor-Ness, Vorsitzende des Kreistages des Landkreises OSL, ausgelost. So startete der Landkreis gegen die Kreisstadt Senftenberg, Calau gegen Schwarzheide, Lübbenau/Spreewald gegen Vetschau/Spreewald, Schipkau gegen Ruhland, Altdöbern gegen Lauchhammer und Ortrand gegen Großräschen.

Preisgelder für regionale Projekte

Ziel war es, die Strecke so schnell wie möglich zurückzulegen. Die Siegermannschaften erhielten Preisgelder, die sozialen Projekten in der Region zugutekommen. Welches soziale Projekt unterstützt wird, entschieden die Kommunen selbst. Insgesamt wurden 1.000 Euro für den 1. Platz, 500 Euro für den 2. Platz und 250 Euro für den 3. Platz bereitgestellt. Alle weiteren Teams wurden gleichberechtigt bewertet und erhielten für ihre erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb jeweils 100 Euro. Das Preisgeld wurde von den Sana Kliniken Niederlausitz als Sponsor zur Verfügung gestellt. Für die Teilnahme am zweiten Wertungslauf erhöhte Landrat Siegurd Heinze vor Ort die Siegprämie um jeweils 100 Euro pro Team. Großräschen entschloss sich aufgrund der zusätzlichen Summe, neben der Tafel Großräschen auch dem Mehrgenerationenhaus »Ilse« einen kleinen Betrag zukommen zu lassen. Das Amt Ortrand in Person von Amtsdirektor Niko Gebel stockte kurzentschlossen die Siegprämie des Teams Ortrand um 200 Euro auf dann insgesamt 400 Euro für den sozialen Zweck auf.

Landrat ist zufrieden

Wie die teilnehmenden Mannschaften zeigte sich auch Verwaltungschef Siegurd Heinze zufrieden mit der Veranstaltung, aber auch mit dem Abschneiden »seines« Teams OSL. Dieses belegte in der Gesamtwertung mit Platz 6 einen guten Mittelplatz. Zum Team OSL zählten neben dem Landrat die Erste Beigeordnete und Dezernentin für Bau, Ordnung und Umwelt, Grit Klug, der Beigeordnete und Dezernent für Gesundheit, Jugend und Soziales, Alexander Erbert, sowie die Dezernenten Dr. Susanne Ziegler (Digitalisierung, Personal und Recht) und Robert Weidner (Bildung, Finanzen und Innere Verwaltung). Siegurd Heinze: »Es freut mich, dass alle unsere kreisangehörigen Kommunen mitgemacht, jeweils ein Team gebildet und so gemeinsam mit uns diese Jubiläumsveranstaltung der etwas anderen Art gefeiert haben. Es war ein spannender Wettbewerb mit teilweise sehr knappen Ergebnissen, der sowohl den Teilnehmenden als auch Zuschauern viel Spaß gemacht hat. Durch den Doppelstart und den begrenzten Platz auf dem Fließ gab es sogar die eine oder andere Kollision mit dem gegnerischen Team. Umso schöner, dass am Ende alle mehr oder weniger trocken das Ziel erreichten. Getreu dem Motto unseres Paddelwettbewerbs ‚Alle in einem Boot‘ freue ich mich darauf, auch in den nächsten Jahren gemeinsam in eine Richtung zu steuern und für ein gemeinsames Ziel – ein attraktives und lebenswertes OSL – unterwegs zu sein.«

Maskottchen als Gallionsfigur

Dass die Teams der Städte, Ämter und Gemeinden die Einladung zum Paddelwettbewerb gerne angenommen haben, zeigte sich nicht zuletzt an der Kreativität der Teams im Vorfeld des eigentlichen Wettbewerbs. So waren alle der Aufforderung gefolgt, sich einen Teamnamen oder ein Motto zu überlegen. Ebenso brachten alle ein Maskottchen mit, das dann während der Rennen einer Gallionsfigur gleich die Spitze ihres Bootes zierte. Lauchhammer hatte die Freifrau von Löwendal »im Gepäck«, Großräschen einen Wasserball, Senftenberg einen Plüschteddybär, Schipkau einen Feuerwehrteddy, Schwarzheide und Ortrand in Anlehnung an ihr jeweiliges Wappen einen Fischotter bzw. einen Löwen aus Plüsch, die Calauer eine rote Laterne, Ruhland einen selbstgebauten Anker aus Holz und Vetschau einen Storch aus Plüsch. Passend zum Maskottchen präsentierte sich das Vetschauer Team in roten Stulpen. Das Team des Amtes Altdöbern trug einen Feuerwehrhelm, um auf das soziale Projekt der Jugendfeuerwehr aufmerksam zu machen. Und auch das Team OSL wählte in Anlehnung an ihr Wappen ein Plüschtier – einen Stier – mit Landkreis-Halstuch als Maskottchen.

Spreewald für zu Hause

Und neben den sportlichen Leistungen und der liebevollen Vorbereitung der Veranstaltung gab es auch Besonderheiten. So nahm Schipkau neben der Stammmannschaft mit weiteren Ersatzmitgliedern am Wettbewerb teil. So konnte im zweiten Wertungslauf eine reine Frauenmannschaft für die Gemeinde an den Start. Während die Teams in Alter und Zusammensetzung bunt gemischt waren, setzte beispielsweise der Bürgermeister von Schwarzheide, Christoph Schmidt, auf den Nachwuchs. Mit ihm gingen ausschließlich Auszubildende der Stadtverwaltung an den Start. Diese kämpften um den Sieg für ihr eigenes Schulgartenprojekt. Die Stadt Lübbenau überraschte alle Teams mit Präsenttaschen – und gab so allen Teilnehmenden ein Stück Spreewald mit nach Hause. Neben den Teams waren auch Zuschauer und Gäste vor Ort. So feuerten die Kreistagsvorsitzende Martina Gregor-Ness sowie die Vorsitzende des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland e.V., Kathrin Winkler, und die Vorsitzende des Tourismusverbandes Spreewald, Annette Ernst, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.

Geburtsstunde 1993

Die Idee eines gemeinsamen Paddelwettbewerbs anstelle einer großen öffentlichen Veranstaltung war Anfang des Jahres entstanden. Ziel war es, das 30-jährige Bestehen gemeinsam mit den Städten, Ämtern und Gemeinden im kleinen Rahmen zu feiern. Durch den sozialen Aspekt des Paddelwettbewerbs sollte den Menschen in OSL etwas zurückgegeben werden. Der Landkreis OSL wurde am 6. Dezember 1993 aus den ehemaligen Landkreisen Senftenberg und Calau neu gebildet. Neben dem Paddelwettbewerb soll im kommenden Jahr eine Feierstunde mit dem Kreistag an das 30-jährige Bestehen der Kreisverwaltung OSL und des Kreistages, der sich erstmals im Januar 1994 konstituierte, erinnern. Darüber hinaus sind keine weiteren Veranstaltungen geplant.

Ergebnisse des Paddelwettbewerbes mit Projekte und Geldzuwendung

1. Senftenberg, 1:23:05 Minuten, Deutscher Kinderschutzbund e.V.– Ortsverband Senftenberg, 1.100 Euro

2. Lübbenau/Spreewald, 1:24:25 Minuten, Hospizarbeit der Malteser, 600 Euro

3. Vetschau/Spreewald, 1:27:27 Minuten, Tafel Großräschen, 350 Euro

4. Ortrand, 1:29:78 Minuten, Nachwuchsfußballspielgemeinschaft FLG Kicker ´09, 200 Euro (+ 200 Euro vom Amt)

5. Altdöbern, 1:33:39 Minuten, Jugendfeuerwehr im Amt Altdöbern, 200 Euro

6. Landkreis OSL, 1:33:42 Minuten, Hospiz Friedensberg in Lauchhammer, 200 Euro

7. Schwarzheide, 1:33:68 Minuten, Projekt Schulgarten (ein seitens der Stadt – beziehungsweise maßgeblich durch die Auszubildenden im GaLa-Bau - errichteter Schulgarten), 200 Euro

8. Schipkau, 1:34:37 Minuten, Förderverein Freiwillige Feuerwehr Schipkau e.V., 200 Euro

9. Großräschen, 1:39:68 Minuten, Tafel Großräschen (und Mehrgenerationenhaus »Ilse«), 200 Euro

10. Calau, 1:48:72 Minuten, Amateurtheater »Die Calauer – Rotkäppchen-Projekt«, 200 Euro

11. Lauchhammer, 1:49:56 Minuten, Jugendbegegnungszentrum »Arche« in Lauchhammer, 200 Euro

12. Ruhland, 1:56:31 Minuten, CVJM Ruhland e.V., 200 Euro


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