

Mit einem Kredit über vier Millionen Euro will die Wohnungsgesellschaft Riesa (WGR) - als Eigentümerin der Schul-Immobilie an der Schillerstraße - die Sanierung des typischen DDR-Schulplattenbaus im Mai starten.
Der Stadtrat hatte der Kreditaufnahme mehrheitlich zugestimmt, immerhin ist die WGR eine städtische Gesellschaft und damit eine 100 prozentige Tochter der Stadt. Insgesamt werden für die Sanierung des Gebäudes der Trinitatisschule ca. sieben Millionen Euro benötigt: 2,5 Millionen Euro Eigenmittel der WGR, vier Milionen Kreditaufnahme und 500.000 Euro Fördermittel von der KfW Bank. Perspektivisch sind nach der Sanierung etwa 25.000 Euro monatliche Pachtzahlung durch den Schulverein angedacht.
Wer lernt in der Schule?
Die Trinitatisschule Riesa ist eine zweizügige Grundschule in freier Trägerschaft und seit 1997 im Gebäude beheimatet. Der Schulbetrieb der 181 Schüler- und Hortkinder sowie der 26 Mitarbeiter wird durch den Christlichen Schulverein organisiert und gesichert.
Erneuerung: Lift und Dach überm Innenhof
Durch das Bauvorhaben soll das Schulgebäude komplex instandgesetzt, modernisiert und an die aktuellen Anforderungen einer zweizügigen Vier-Klassen-Grundschule mit max. 192 Schülern angepasst werden. Die Sanierung ist im laufenden Betrieb vorgesehen. Genutzt werden die Räume der Grundschule und Außenanlagen für Unterricht und Hortbetrieb. Das Schulgebäude ist ein Typenschulbau aus Stahlbetonfertigteilen des Schultyps »Dresden Atrium« und wurde 1975 erbaut.
Die jetztigen Maßnahmen an der Schule umfassen den Bereich vom Keller bis ins 2. Obergeschoss sowie das Dach. Einen wesentlichen Bestandteil bildet die energetische und brandschutztechnische Modernisierung des Gebäudes sowie die Umsetzung einer barrierefreien Erreichbarkeit der Unterrichtsräume für alle Schüler. Dafür wird ein Aufzug in einen der Innenhöfe eingebaut. Zur Schaffung neuer Aktionsflächen wird einer der beiden Innenhöfe überdacht und über offene Galerien in den Obergeschossen für alle erlebbar. Der andere, auch weiterhin offene Innenhof wird künftig als grünes Klassenzimmer genutzt.
Auch soll sich der Eingangsbereich der Schule verändern: Zwischengänge und Decken im Eingang des alten Schulhauses sollen aufgebrochen werden, damit eine Große Eingangshalle entsteht, die auch als Aula genutzt werden kann. Bestandteil der Umbauten sind auch die Erneuerung der Fenster, der Außentüren, der Innentüren und der Bodenbelege sowie die Anpassung der elektrischen und der haustechnischen Anlagen an die aktuellen Normen und Standards. Das Gebäude soll außerdem an die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Riesa angeschlossen werden.
Die Turnhalle kann in diesem Projekt nicht saniert werden. Auch die Außensportanlagen bleiben so erhalten. Trotzdem wird die Sanierung und Umgestaltung voraussichtlich bis Oktober 2025 dauern.