Verena Farrar

Riesaer Seifenwerk schließt zum Jahresende

Riesa. Einige Mitarbeiter reagieren mit »Trauermarsch« vor dem Kappus-Seifenwerk in Riesa-Gröba.
In eine öffentlich sichtbaren Aktion trägt ein Teil der Mitarbeiter »ihr« Seifenwerk zu Grabe.

In eine öffentlich sichtbaren Aktion trägt ein Teil der Mitarbeiter »ihr« Seifenwerk zu Grabe.

Bild: Sossna

Die Zukunft des Riesaer Seifenwerkes ist besiegelt. Zum Jahresende schließen sich die Werktore für immer und die 70 Mitarbeiter verlieren spätestens dann ihren Job. Bereits seit Oktober 2022 befindet sich der Betrieb in einem Insolvenzverfahren, das jetzt erfolglos zu einem Abschluss kommt.

 

2020 hatte ein neuer Investor das Traditionswerk übernommen, aber trotz erhöhter Nachfrage von Seifen- und Hygieneprodukten während und nach der Coronapandemie gab es keine Rettung gegen die zu starke (meist billigere Konkurrenz) auf dem Weltmarkt.

 

Mit der Aktion am Dienstag, zu der die Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie aufgerufen hatte, haben die Mitarbeiter ihren Betrieb symbolisch beerdigt.

Übrigens, das Seifenwerk wurde 1848 gegründet und 1992 von der Kappus-Gruppe übernommen.


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