Verena Farrar

Neuer Riesaer Kunstverein in der alten »Flügelhalle«

Riesa. Nicht oft gibt es eine so direkte und glückliche gegenseitige Hilfe bei kulturellen Projekten: In Riesa hat es funktioniert! Mit dem ibug-Festival Anfang September wird das sei Jahren leerstehende Industriegelände des Muskators geöffnet und mit moderner Kunst in und an der Industriebrache einen völlig neuen Blickwinkel bieten.

Vertreter des neuen Kunstvereins im Gespräch mit den Organisatoren der ibug in der Flügelhalle.

Vertreter des neuen Kunstvereins im Gespräch mit den Organisatoren der ibug in der Flügelhalle.

Bild: Farrar

Doch es soll nach dem Festival nicht vorbei sein, wenn die ibug quasi weiterzieht. Fast zeitgleich mit der Öffnung für die Kunst hat sich ein neuer Riesaer Verein gegründet und will einen Teil des Areals in Eigenregie entwickeln: »Wir haben nach ersten Einblicken schnell unsere gemeinsame Vision erkannt und Nägel mit Köpfen gemacht«, erklärt Gründungsmitglied Dr. Steffen Klengel. Er hatte beim Gang durch den ehemaligen Futtermittelbetrieb im Riesaer Zentrum sofort Ideen, mit denen er bei Innenstadtmanagerien Anja Dietel, Künstler Matthias Seifert und Torsten Gallitzdorfer auf offene und besonders kreative Ohren stieß: »Wir möchten als gemeinnütziger Elbland Kunsthalle Muskator e.V. gemeinsam mit engagierten Bürgern und ansässigen Firmen das – zwischenzeitlich denkmalgeschützte – Muskator-Heizhaus mit Öllager auf der Industriebrache (Muskatorgelände, Breite Straße) erhalten und beleben.

 

 Das Heizhaus soll zu einer überregionalen Kunsthalle mit Skulpturenterrasse an der Elbe entwickelt werden«, erklärt Dr. Klengel. Bereits seit März ist der Verein offiziell im Vereinsregister eingetragen. Inzwischen trafen die Kunst-Enthusiasten auf begeisterte Zustimmung und Hilfe durch Bürger, den Oberbürgermeister Marco Müller, die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die SWR, regionale Firmen, die Untere Denkmalschutzbehörde und durch den Sächsischen Landeskonservator, Herrn Furkert. »Er übergab uns eine Förderzusage zu unserem Antrag auf Denkmalschutz-Fördergelder für die Notsanierung des Heizhauses«, freut sich Gründungsmitglied Klengel.

 

So wurden bereits erste Bauanträge und Fördermittelanträge gestellt und erste Entrümpelungen durchgeführt, Reparaturen und technische Installationen auf den Weg gebracht.

 

Der neue Stadtrat hat sich in seiner ersten Sitzung bereits mit dem Muskator-Gelände, genau gesagt mit dem Klima- und Energiepark Riesa (Teilbereich Promenade und Elbterrasse), beschäftigt und die Genehmigungsplanung für das Außengelände geändert: Der Stadtrat beschließt die Änderung des Weiterleitungsvertrages für die Förderung über das Bundesprogramm »Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel« mit dem neuen Eigentümer des Geländes, dem Elbland Kunsthalle Muskator e.V..

 

Alle weiteren Infos und Termine unter: www.elbland-kunsthalle.de


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