

Andrea Schurig, die Vereinsvorsitzende und Verwaltungsleiterin des Kinderheims blickt auf ein Vierteljahrhundert Erfolgsgeschichte zurück: Anfang 1998 strebte das Landratsamt Riesa-Großenhain an, das Kinderheim in freie Trägerschaft zu geben, dies beschloss der Kreistag 1998. Im Vorfeld machten sich die Mitarbeiter des Hauses darüber viele Gedanken, welche Möglichkeiten, es alternativ zur freien Trägerschaft geben könnte. »Um unsere Chancen zu wahren, gründeten wir am 7. April 1998 aus der Belegschaft und Gästen den Verein Kinderheim Walda«, erinnert sich Andrea Schurig.
Viele Gratulanten aus Politik Und Wirtschaft
Damals hatte er 14 Mitglieder, heute gibt es 26 Vereinsmitglieder. »Der Grund der Vereinsgründung war die Übernahme der Trägerschaft und die Weiterführung des Betriebes nach den im Kinder- und Jugendhilfegesetz vorgegebenen Zielen und Standards«, erklärt Andrea Schurig.
Da die Einrichtung bereits als Regiebetrieb arbeitete, das heißt wirtschaftlich selbständig war, sahen die Vereinsmitglieder gute Chancen, ihren Plan umzusetzen. Die damalige Vereinsvorsitzende Katrin Krutzki hatte gute Vorarbeit beleistet. Am 25. Mai 1998 wurden die Unterlagen an den damaligen Landrat Rainer Kutschke gegeben.
Vierteljahrhundert in eigener Verantwortung
Andrea Schurig zählt weiter auf: »Am 9. September 1998 erhielten wir den Zuschlag, wobei die offizielle Übergabe am 1. Januar 1999 erfolgte. Hatten wir bis dahin gut gewirtschaftet, hieß es nun: Wir wirtschaften für uns«, umreißt Schurig die damalige Situation.
Gute Kontakte waren »Gold« wert
In den Anfangsjahren halfen die vielen guten Kontakte in allen Bereichen, um so mache Hürde, die mit der Eigenständigkeit auftrat, zu meistern. Jetzt sind es schon 25 Jahre mit vielen Erlebnissen und Eindrücken, wie die Feiern zum 50. und 60. Jubiläum des Kinderheimes, welche mit viel Freude durchgeführt wurden, sowie Tage der offenen Tür und Hoffeste. Seit einiger Zeit finden im Zweijahresrhythmus - immer am Pfingstsonnabend - »Ehemaligentreffen« statt.
Der Verein des Kinderheims unterstützt Betriebe bei Feiern, zum Beispiel mit Bastelständen im Geflügelhof Großenhain, im Waldbad Oberau, bei den Rentnerfeiern im Autohaus Möldgen oder bei Tagen der offenen Tür. Natürlich gab es auch negative Ereignisse wie den Tornado 2010, eine Bombendrohung, der Drogenhund war im Haus sowie eben auch Corona. »Aber jedes dieser Ereignisse hat uns noch fester zusammengeschweißt und uns gestärkt«, schätzt Andrea Schurig ein. In den 25 Jahren wurden große Baumaßnahmen durchgeführt wie zum Beispiel 2006 die Umgestaltung des Hofes. 2019 begann eine Komplettsanierung der Bäder bei laufendem Betrieb, wobei zwischendurch immer mal Renovierungsarbeiten notwendig waren, welche von allen gemeinsam bewältigt wurden. Andrea Schurig bedankt sich bei allen und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit, um die Einrichtung mit ihnen als Partner noch lange zu erhalten.