

»Wir brauchen nicht mit einem Segelschiff nach Amerika fahren, sondern konzentrieren uns lieber auf kluge und praktische Neuerungen, die uns in unserem Umweltbewusstsein wirklich voranbringen und nicht nur auf Aktionismus setzen«, mit diesen durchaus kritischen Bemerkungen startete Rainer Seifert, Verbandsdirektor des VDW Sachsen sein Grußwort zur Grundsteinlegung des neuen energieautarken Wohnblocks am Albert-Mücke-Ring 14. Er lobte aber auch den Mut der SEEG nach fast zwei Jahren Planung an einem energieautarken Mietwohnungsneubau festzuhalten. Doch nicht nur er ist gespannt auf die Umsetzung, auch der Freistaat Sachsen fördert das Pilotprojekt mit einem Zuschuss von 200?000 Euro.
Die Fakten sprechen für sich: Das Konzept des energieautarken Hauses mit 20 Wohnungen, barrierefrei mit Aufzügen erschlossen und als Energieeffizienzhaus KfW 55 vorgesehen, wird mittels Wärmepumpen und Fotovoltaik umgesetzt und gewährleistet weitestgehend die Wärme- und Stromversorgung dezentral vor Ort.
»Als kommunales Wohnungsunternehmen sehen wir uns in der Pflicht, ambitionierte Klimaschutzziele zu unterstützen, endliche, fossile Brennstoffe zu ersetzen und so dem Treibhauseffekt entgegenzuwirken. Wir wollen mit dem Modellvorhaben bewusst Neuland betreten, Vorreiter sein«, erklärt SEEG-Geschäftsführerin Birgit Richter. Sie erhält dafür Zustimmung vom Oberbürgermeister Olaf Raschke, der den Mut und die Innovationskraft der städtischen Gesellschaft lobt und hofft, die Mieter werden den Umweltschutzgedanken weitertragen und im täglichen Leben umsetzen. Der Anfang sei gemacht.
Von der Politik wünschen sich die Beteiligten die gleichen Unterstützungen, die es in den Ballungszentren Dresden oder Leipzig für Wohnungsneubau gibt.
Die Mieter werden mit einer Flatrat-Miete alle Kosten fest verankert und vorhersehbar in ihrer Miete haben. Der Mietpreis soll unter 7,50 Euro/ m2 betragen.
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