Für 2025 gibt es nur Bäume, Grabungen und Strommasten - Bisher kein Geld für den Straßenbau
Wartezeit ist nicht vorbei
Auf Nachrichten über Beton, Asphalt und Stahlträger müssen Anwohner, Unternehmen und Politiker jedoch noch weiterhin eine ganze Weile warten. Dies war die Botschaft von Markus Heier, Leiter der Leipziger Niederlassung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, bei einem jüngsten Pressetermin im Oschatzer Rathaus.Das hat einerseits mit der erfolgreichen Arbeit der Archäologen bei ihren bisherigen Erkundungen zu tun. Sie erfordern weitere, gründliche Nachforschungen, in einem Umfang, der den bisher veranschlagten Rahmen an Zeit und Geld übersteigt. Wahrscheinlich werden ihre Arbeiten noch bis in das Jahr 2026 hinein andauern. Hoffnung der Bauherren vom Lasuv ist es, einige Arbeiten parallel dazu in Angriff nehmen zu können.
Das Geld fehlt
Andererseits fehlt dem Landesamt Geld – nicht nur wegen der Grabungen. Was in den bisherigen Statements der Bauherren kaum eine Rolle spielte, ist die Tatsache, dass der Bund den B 169-Neubau nur vorläufig in seinen Straßenbauplan aufgenommen hatte. Damit stehen dafür zunächst lediglich 12,1 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel sind bereits verplant, ohne dass zwischen Seerhausen und Salbitz Bagger rollen würden – zumindest nicht beim Straßenbau.
Das Geld fließt aktuell in Maßnahmen zum Ausgleich der Eingriffe in die Natur. Dazu gehören so genannte Aufwaldungen oder die Ergänzung einer Streuobstwiese. Größter Posten unter den bereits verplanten Ausgaben sind mit rund sechs Millionen Euro die Umverlegungen von Leitungen, darunter eine 380 Kilovolt-Stromtrasse bei Salbitz. Sie ist für den Sommer 2025 vorgesehen.
Ohne Zeitpunkte zu nennen, erläuterte der Niederlassungsleiter die ersten Schritte zum eigentlichen Bauvorhaben.
Zuerst Dammaufschüttung
In mehreren Bereichen muss der Damm für die Straße längere Zeit im Voraus aufgeschüttet werden, damit er sich setzen kann und nicht nach dem Bau in Bewegung gerät. Das gilt zum Beispiel für einen etwa 1,5 Kilometer langen und sechs Meter hohen Abschnitt nahe des Dorfes Raitzen.
Diese und andere Leistungen kann das Lasuv allerdings erst ausschreiben, wenn der Bund einen vom Parlament bestätigten Haushalt hat. An eine Prognose, wann das sein wird, wagt sich der Lasuv-Niederlassungsleiter nicht. Daneben sind noch einige verwaltungstechnische Prozesse zu klären, bevor Aufträge vergeben werden können. Im Ausblick für das kommende Jahr, den Markus Heier vorlegte, kommen keine Bauarbeiten direkt an der neuen Bundesstraße vor.