Farrar

Der Meißner Dom: Mit nachhaltigem Licht und bald neuem Klang

Meißen. Der Dom zu Meißen hat in diesen Tagen trotz seiner jahrhundertealten Geschichte mit neuem Licht einen großen Schritt in die Moderne gemacht und da ist nicht alles.

Zum Start des Orgel-Paten-Projekt enthüllen Dompfarrer Andreas Beuchel, Domkantor Thorsten Göbel und Oberbürgermeister Olaf Raschke (v.l.) die erste Visualisierung der neuen Orgeleinbauten im Dom.

Zum Start des Orgel-Paten-Projekt enthüllen Dompfarrer Andreas Beuchel, Domkantor Thorsten Göbel und Oberbürgermeister Olaf Raschke (v.l.) die erste Visualisierung der neuen Orgeleinbauten im Dom.

Bild: Farrar

In den vergangenen Tagen wurde die neue und besonders nachhaltige Beleuchtung im Meißner Dom in Betrieb genommen. Dazu mussten drei Schlusssteine im Deckengewölbe des Doms geöffnet werden. Dort wurden in den vergangenen Wochen neue, energiesparende Leuchtelemente eingebaut. Es kamen maßgefertigte Lichter der Firma li´d design GmbH aus Marienberg zum Einsatz.

 

Per Fernbedienung kann jetzt das Licht im großen Kirchenschiff gedämmt oder erhellt werden. Der Cranach-Altar gibt erst jetzt mit der passenden Beleuchtung seine ganze Pracht in den farbenfrohen Darstellungen für die Besucher wieder. Die erste Rechnung dafür wurde durch den Kulturraum in Höhe von 12.000 Euro beglichen. Weitere 8.000 Euro brachte das Hochstift Meißen als Träger des Doms ein.

Als Zukunftsprojekt soll auch die Beleuchtung im Hohen Chor mit den Stifterfiguren des Doms und den einzigartigen fast 800 Jahren alten Glasfenstern erneuert werden, doch dazu müssten noch weitere Spenden zusammengetragen werden, erklärt Dombaumeister Knut Hauswald.

 

Völlig neues Klangkonzept

 

Perspektivisch sollen die Dombesucher ihren Dom spätestens 2029 mit einem völlig neuem Klang erleben. Vier Orgeln gemeinsam oder auch einzeln können dann erklingen und digital je nach Komposition zugeschalten werden. Die neue Domorgelanlage ist visionär und nutzt alle Möglichkeiten des modernen Orgelbaus. Der Organist wird dies alles von einem mobilen Spieltisch aus regeln und bespielen. »Endlich können die Dombesucher den Orgelspieler beim Musizieren sehen und ihm sogar über die ›Schulter schauen‹, erklärt Dompfarrer und Superintendent Andreas Beuchel. Er bezeichnet das Vorhaben als »Jahrhundertprojekt« und hofft, dass der Dom musikalisch von sich reden machen kann und viele begeisterte Besucher begrüßen kann.

 

Die traditionsreiche Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich und die aus der Eifel stammende Orgelbaufirma Weimbs werden in gemeinsamer Kooperation an diesem »Jahrhundertprojekt« arbeiten. Die Domorgel wird optimiert und um kleine neue Orgeln an drei zusätzlichen Standorten erweitert. »So entsteht durch die Firmen-Kooperation eine »Ost-West-Begegnung« in Sachsens prominentestem Dom«, erklärt Domkantor Thorsten Göbel.

 

Das Vorhaben kostet drei Millionen Euro, wobei das Hochstift einen Eigenanteil von 500.000 Euro durch Spenden erbringen will. Jeder kann die Patenschaft über Orgelpfeifen übernehmen und so den Bau unterstützen. Domkantor Thorsten Göbel, hofft so auf eine gute Zukunftsperspektive für den Dom. Übrigens, gehört Oberbürgermeister Olaf Raschke zu einer der ersten Orgelpaten und hat sich seinen Lieblingston bereits gesichert.

 

Infos für Paten:

Orgelpatenschaften sind ab 50 Euro möglich

Infos unter www.dom-zu-meissen.de/neue-domorgel


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