

Baustellenschilder am spannensten Meißner Straßenabschnitt sorgen immer für eine gewisse Aufregung. Im aktuellen Fall geht es aber nicht um die komplett Umgestaltung der Plossenkurve und Sicherung des steilen Berges, sondern lediglich um eine Fahrbahnerneuerung und Gehwegerneuerungen.
Bereits am Montag hat der offizielle Bau im Auftrag der Niederlassung Meißen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr behgonnen. Auf dem Plan steht grundsätzlich die Fahrbahnerneuerung der S 177/ Wilsdruffer Straße in Meißen. Der zu erneuernde Abschnitt umfasst eine Fahrbahnerneuerung auf rund 250 Metern Länge und beginnt in Höhe Hausnummer 9a/ 9b und endet nach der Einmündung Stadtparköhe. Die Bauzeit soll sich voraussichtlich bis Februar 2025 erstrecken.
Wer baut am Plossen?
Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um eine nicht ganz einfache Gemeinschaftsmaßnahme (wir berichteten): Im Auftrag des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASUV) erfolgt der Ausbau der Fahrbahn sowie die Erneuerung der Straßenentwässerung. Durch die Stadt Meißen werden die beidseitigen Gehwege hergestellt, eine Winkelstützwand und Längsstellplätze errichtet. Gleichzeitig werden verschiedene Medienträger erneuert oder umverlegt.
Die Meißner Stadtwerke GmbH wird Gas-, Trinkwasser und Stromleitungen, sowie die Straßenbeleuchtung erneuern. Durch den Eigenbetrieb Abwasserentsorgung der Großen Kreisstadt Meißen wird die Teilerneuerung von Hausanschlüssen, sowie die Erneuerung von Schachtabdeckungen und Kanalanbindungen ausgeführt. Bei so vielen beteiligten Gewerken und Auftraggebern ist eine hohe Kooperation und Absprache Bedingung für ein erfolgreiches Bauen im Zeitplan. Vielleicht eine Generalprobe für den geplanten großen Umbau der Plossenkurve. »Die aktuelle Maßnahme betrifft jetzt erstmal nur ein Teilstück zwischen Gellert- und Dr. Donner Straße. Die Stadt zahlt hier ca. 396.000 Euro Baukosten für den Bau der Nebenanlagen. Dafür erhalten wir eine 85-prozentige Förderung vom Freistaat nach der ›Richtlinie kommunaler Straßenbau‹.
Während der Bauzeit wird es ein generelles Lkw-Verbot und auch eine Geschwindigkeitsreduzierung im Baustellenbereich geben. Nach Abschluss dieser Maßnahme wird es aber keine Änderung der bisher bestehenden Geschwindigkeits- oder Tonnage-Regelungen geben. Die Längenbeschränkung bergauf wird bis zum endgültigen Ausbau der Plossenkurve bestehen bleiben«, erklärt Stadtsprecherin Katharina Reso auf Anfrage. Die Baukosten belaufen sich für den Freistaat Sachsen auf rund 397.000 Euro.
Nach dem Aufbau der halbseitigen Verkehrsregelung werden zunächst linksseitig Abbruch- und Rückbauarbeiten im Gehwegbereich für eine Fahrbahnverbreiterung und eine provisorische Gehbahn durchgeführt. Dann wird die Verkehrsführung umgestellt, sodass mit den Arbeiten im rechten Fahrstreifen begonnen werden kann. Dies beinhaltet das Fräsen der Asphaltbefestigung, den Rückbau der Bordanlagen und den Aufbruch von ungebundenen Tragschichten.
Zunächst werden Arbeiten an den Versorgungsleitungen (Trinkwasser, Abwasser) erfolgen. Diese Arbeiten können auch bei leichten Frost ausgeführt werden. Extremwetterlagen wie z.B. übermäßiger Schneefall, von denen nicht ausgegangen wird, können aber zu Einschränkungen führen, herißt es vom LASUV.
Wie läuft der Verkehr weiter?
Während der gesamten Baumaßnahme wird der öffentliche Verkehr weitgehend aufrechterhalten und unter halbseitiger Verkehrsführung mit Ampelregelung an den Arbeiten vorbeigeleitet. Allerdings musste für den Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen (ausgenommen Linienverkehr) eine großräumige Umleitungsführung über die Bundesstraße 101 Richtung Nossen und weiter nach Wilsdruff eingerichtet werden.
»Wir bitten alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die mit der Baudurchführung eintretenden Erschwernisse und um umsichtige Fahrweise im Bereich der Arbeiten«, erklärt Rosalie Stephan, Sprecherin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr und hofft auf Verständnis.