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Nicht jeder Igel braucht Hilfe

Görlitz. Am heutigen Tag (22. Oktober) wurden bereits vier Igel ausgewildert, fünf neue Tiere aufgenommen und bis zum frühen Nachmittag zwölf Anfragen zum Thema Igel bearbeitet. 2024 scheint ein echtes "Igeljahr" zu sein - noch nie gab es in den vergangenen Jahren so viele stachelige Patienten im Tierpark.

Igelwelpen in der Wildtierauffangstation des Görlitzer Tierparks.

Igelwelpen in der Wildtierauffangstation des Görlitzer Tierparks.

Bild: C. Hammer

Mögliche Gründe dafür sind die Wahl des Igels zum Tier des Jahres 2024 durch die Deutsche Wildtierstiftung und damit ein wachsendes Bewusstsein in der Bevölkerung für das Wohl dieser Tiere.

Allerdings benötigt nicht jeder Igel menschliche Hilfe. Da bis in den September Jungtiere geboren werden, ist es nicht außergewöhnlich auch jetzt noch relativ kleine Igel anzutreffen, was aber nicht zwangsläufig Grund zur Sorge ist. Solange sie nicht krank oder verletzt wirken, sollten sie in ihrer natürlichen Umgebung bleiben.

Wer Igel unterstützen möchte, kann dies am besten in ihrem gewohnten Lebensraum tun.

"Eine Zufütterung mit getrockneten Insekten, Katzenfutter, gekochtem Ei oder angebratenem Hackfleisch kann helfen, die Winterreserven der Tiere aufzufüllen", erklärt Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer. "Wichtig ist jedoch: Auf keinen Fall Milch geben, da diese lebensbedrohliche Durchfälle verursacht. Auch Obst gehört nicht auf den Speiseplan der Insektenfresser."

Desweitern kann man Igel sinnvoll unterstützen, indem man ihnen wettergeschützte Versteckmöglichkeiten in Form von Reisig- oder Laubhaufen sowie isolierten Holzkisten anbietet.

Bei offensichtlich kranken oder verletzten Tieren oder bei Fragen rund um das Thema Igel hilft die Wildtierauffangstation des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec unter der Nummer 0160 90 95 48 00 gern weiter.

Weitere Informationen rund um das Thema Igel sind unter www.pro-igel.de erhältlich.


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