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»Komplexe Themen brauchen eine Vielzahl von Perspektiven«

Weißwasser. Die Glasmacherstadt bekommt einen Kommunalen Entwicklungsbeirat (KEB). Der soll den Stadtrat in Fragen der künftigen Stadtentwicklung beraten.
Mitglieder der Steuerungsgruppe beim letzten Treffen (v.l.n.r.): Martin Gärtner (Nachhaltigkeitsmanager Weißwasser), Bernd Frommelt (Stadtrat KJiK), Inga Lutosch (Berlin Governance Platform), Dorit Baumeister (Referatsleiterin Bau und Stadtplanung), Susann Lill (Unternehmerin), Gregor Schneider (Neufert-Bau e.V.), Romy Ganer und Guido Michels (Moderatorenteam aus Boxberg).

Mitglieder der Steuerungsgruppe beim letzten Treffen (v.l.n.r.): Martin Gärtner (Nachhaltigkeitsmanager Weißwasser), Bernd Frommelt (Stadtrat KJiK), Inga Lutosch (Berlin Governance Platform), Dorit Baumeister (Referatsleiterin Bau und Stadtplanung), Susann Lill (Unternehmerin), Gregor Schneider (Neufert-Bau e.V.), Romy Ganer und Guido Michels (Moderatorenteam aus Boxberg).

Bild: J. Rehle

Der Weißwasseraner Stadtrat bekommt zukünftig Unterstützung von einem Kommunalen Entwicklungsbeirat. In ihm werden Vertreter und Vertreterinnen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik sitzen. Möglich macht das eine Förderung über das Programm »Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen« des Bundesumweltministeriums. »Ziel ist es, Weißwasser bei der Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu unterstützen und somit auch Veränderungen im Rahmen des Braunkohleausstiegs und des Strukturwandels von innen heraus zu initialisieren. Die insgesamt 17 enthaltenen nationalen Ziele umfassen ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte, die für Weißwasser konkretisiert werden sollen. Hierzu soll der KEB dem Stadtrat eine Empfehlung vorlegen«, teilt die Stadtverwaltung mit.

 

Wie wird der KEB besetzt?

 

Um den KEB zu gründen, hat Oberbürgermeister Torsten Pötzsch am 8. März das Mandat an eine Steuerungsgruppe gegeben, um den Beirat vorzubereiten. Am 27. März kamen bereits zum zweiten Mal Bernd Frommelt (Stadtrat), Dorit Baumeister (Referatsleiterin Bau und Stadtplanung), Susann Lill (Unternehmerin), Mandy Köhler (Diakonie St. Martin) und Gregor Schneider (Neufert-Bau e.V.) zusammen. Gemeinsam mit Martin Gärtner, der als Nachhaltigkeitsbeauftragter der Stadt das Projekt koordiniert, und Inga Lutosch von der Berlin Governance Platform, die das Projekt wissenschaftlich begleitet und moderiert, berät die Steuerungsgruppe über eine ausgewogene Auswahl von zukünftigen Beiräten und einen handhabbaren Auftrag für den KEB.

»Komplexe Themen brauchen eine Vielzahl von Perspektiven und Erfahrungen, um zu guten Lösungen zu kommen«, betont Lutosch. Die demographische Situation im ländlichen Raum, die Gestaltung des Strukturwandels, der Schutz des Klimas – all das könne nur gemeinsam so gestaltet werden, dass für Enkel und Urenkel eine lebens- und liebenswerte Umgebung gesichert werde.

 

Infos zur Bewerbung folgen

 

Im Sommer 2023 soll der KEB seine Arbeit aufnehmen und für seinen einführenden Auftrag viermal tagen. Die Moderatorin wird dann von lokalen Kräften unterstützt. Guido Michels und Romy Ganer aus Boxberg waren dafür bereits bei der Steuerungsgruppe zu Gast. „Menschen, die die Entwicklung ihrer Heimatstadt gestalten und mittragen wollen, können sich sehr gern für den KEB bewerben“, so Martin Gärtner. Hierzu wird in den nächsten Wochen ein Aufruf über die Medien gehen. Weitere Informationen sind auf der Seite www.weisswassermachen.de geplant.


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