Der Freistaat hilft dem GHT
Viele Luftentfeuchter surren, als Politiker, Theatermitarbeiter und Medienvertreter am 2. Dezember den Bühnenbereich des Gerhart-Hauptmann-Theaters (GHT) in Görlitz betreten. Equipment ist überall aufgereiht. Nach dem Wasseraschaden sind Sachverständige und Gutachter immer noch damit beschäftigt, zum einen die Schadenshöhe zu ermitteln, aber auch herauszufinden, warum die Sprühflutlöschanlage auslöste. Das Unglück geschah während einer Beleuchtungsprobe. Feuer oder Pyrotechnik, die die Anlage fälschlicherweise ausgelöst haben könnten, sei nicht im Einsatz gewesen, sagt Bühnenmeister André Winkelmann. Er schätzt, dass 25.000 bis 30.000 Liter Wasser am 8. Dezember die große Bühne fluteten. Etwa acht Minuten strömte das Wasser. So lange dauerte es, bis die Mitarbeiter geprüft hatten, ob es tatsächlich brennt und anschließend die Anlage abschalten konnten. Dann dauerte es nochmal etwa so lange, bis die Rohre leergelaufen waren.
Drei Tage vor der Premiere des Musicals „Prinz von Preußen“ musste das historische Theatergebäude von 1851 schließen. Wann und wie es weitergeht, steht völlig in den Sternen. „Wir können da noch keine Zeit nennen. Wir wissen bisher weder, was alles gemacht werden muss, noch, wann die Arbeiten losgehen können“, sagt Bühnenmeister André Winkelmann. Noch ist man dabei, die Schäden aufzunehmen. Große Hoffnung, das viel Technik zu retten sein wird, hat man am GHT allerdings nicht.
Geld für mobilen Spielbetrieb
Am 2. Dezember besuchten Ministerpräsident Michael Kretschmer, Landrat Dr. Stephan Meyer, Landtagsabgeordnete Franziska Schubert (Bündnis 90/Die Grünen) und Oberbürgermeister Octavian Ursu das Görlitzer Haus, um sich vor Ort ein Bild der Schäden zu machen. Im Gepäck hatten sie einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 250.000 Euro. Mit dem Geld des Freistaats wird das GHT dabei unterstützt, einen mobilen Ersatzspielbetrieb für die Besucher anbieten zu können. Die dafür erforderliche Technik kann auch künftig für den mobilen Spielbetrieb der Kultureinrichtung genutzt werden. Ministerpräsident Michael Kretschmer bezeichnete den Wasserschaden als einen „wirklich schweren Einschnitt für das kulturelle Leben in der Region und weit darüber hinaus.“ Es gebe weiterhin Vorstellungen in Zittau, im Görlitzer Apollo und in externen Spielstätten. „Und durch die Unterstützung der Sächsischen Staatsregierung können diese Angebote hoffentlich kurzfristig erweitert werden, so dass auch während der Zeit, wo die große Bühne instandgesetzt werden muss, ein Spielbetrieb zumindest in Teilen und auf vielleicht eine andere Art ermöglicht werden kann.“
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