Landebahn für den Klapperstorch in Herzberg eingeweiht
Im Jahr 2023 musste im Elbe-Elster Kreis die Diskussion über den Verbleib der Geburtshilfe und der Pädiatrie geführt werden. Die Situation schien aufgrund des Personalmangels aussichtslos. Mit viel Geduld wurde mit vereinten Kräften im Jahr 2024 daran gearbeitet, die notwendigen Personalstärken zu generieren. Nun steht das Team der Gynäkologie und Geburtshilfe sicher, sodass der Erhalt der Abteilung und das damit verbundene wichtige medizinische Angebot im Landkreis Elbe-Elster gesichert ist. »Dies gilt es zu feiern, denn an vielen Stellen in Brandenburg passiert tatsächlich das Gegenteil. Im Elbe-Elster Kreis nicht. Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben, trotz aller Hindernisse, insbesondere der finanziellen Herausforderungen ist uns dieser wichtige Schritt gelungen«, so Michael Winkler. Ein Neujahresbaby dagegen ließ leider zu diesem Tag auf sich wart.
Gelungener Einflug des Klapperstorches
Die Veranstaltung startete am Nachmittag mit zahlreichen Gästen wie Hebammen, pflegerischen und ärztlichen Mitarbeitenden, Vertretern der Initiative Herzberg, Landrat Christian Jaschinski, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Roland Neumann, Geschäftsführer Michael Winkler, Pressevertretern und Besuchern. Die Eröffnung führten Landrat Christian Jaschinski und Geschäftsführer Michael Winkler durch und bedankten sich bei allen Beteiligten für Ihr Engagement in den vergangenen Monaten, was den Erhalt der Geburtshilfe erst möglich gemacht hat. Insbesondere Chefärztin Frau Dr. Angelow und die Hebammen haben viel Zeit und Energie in den Erhalt ihrer Abteilung investiert.
Der Initiative Herzberg galt ein besonderer Dank, da die Idee und Umsetzung für den neuen Klapperstorch vor allem von ihnen ausging. Als Symbol für die positive Entwicklung hatten sie die Idee, mit vereinten Kräften der Initiative Herzberg, von Frau Dr. Angelow, Geschäftsführer Herrn Winkler, den Hebammen und auch Landrat Christian Jaschinski und Schmied Denni Ludwig den Storch für den Kreißsaal eigenhändig zu schmieden.
Besonderes Highlight war daher der »Einflug« des Storches über die eigene Landebahn im Foyer des Klinikums. Unter Applaus und mit vielen strahlenden Augen konnte der eiserne Storch begutachtet werden und fand danach seinen Platz vor dem Kreißsaal. Hier wird er künftig die werdenden Mütter zur Geburt begrüßen und hoffentlich viel Nachwuchs für die Region mit sich bringen. Nach der Platzierung des Storches konnten sich dann alle Besucher noch den Kreißsaal anschauen und sich von Hebamme Maxi die Räumlichkeiten zeigen lassen.
Geburtshilfe überzeugt mit Qualität und Fürsorge
»Uns liegt es besonders am Herzen, dass sich die Frauen bei ihrer Entbindung und auch danach sehr wohlfühlen«, beschreibt Frau Dr. Angelow. »Unsere Bemühungen zahlen sich aus, da das Feedback der frischgebackenen Mütter fast immer äußerst positiv und voller Dankbarkeit für unsere Hebammen und das familiäre und fürsorgliche Klima in unserem Kreißsaal ausfällt.«
Insbesondere die medizinischen Qualitätsdaten sprechen für sich. In den vergangenen Jahren konnte der Kreißsaal mit einer geringen Prozentzahl von spontanen Kaiserschnitten und damit vielen natürlichen Geburten überzeugen (beispielsweise lag im Jahr 2023 die Kaiserschnittrate im Elbe-Elster Klinikum bei 18 Prozent, bundesweit jedoch bei 35 Prozent). Auch die Qualitätsdaten des Krankenhauszweckverbandes sprechen für die Geburtenstation am Elbe-Elster Klinikum. Hier fällt auf, dass im Vergleich weniger Verletzungen bei der Geburt und Geburtskomplikationen auftreten. Die Stärke des Elbe-Elster Klinikums ist die individuelle Betreuung vor, während und nach der Geburt. Hierfür treten besonders auch unsere Hebammen ein.
Positiver Ausblick auf die Zukunft
Nun gibt es allen Grund zur Freude – das Team der Geburtshilfe ist gesichert, der Storch ist vor Ort und das Klinikum kann stolz auf die Qualität der Geburtshilfe sein. Auch die neue Chefärztin der Kinderstation MUDr. Eliska Vokurkova konnte am 2. Januar am Klinikum begrüßt werden und wird künftig einen Fokus auf die Weiterentwicklung der ganzheitlichen Versorgung der gesunden und kranken Früh- bzw. Neugeborenen legen und die Versorgung damit ergänzen.
Werdende Mütter und Familien können sich gerne über die Angebote der Geburtshilfe informieren und jeden ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr den Informationsabend der Geburtshilfe in Herzberg besuchen. Zudem erreichen sie den Kreißsaal unter der Telefonnummer 03535/ 491 295 und erhalten hier alle notwendigen Informationen, Termine für die Geburtsplanung und weiterführende Kontaktdaten.