

Nach den am 16. Februar in einer Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundesregierung beschlossenen Lockerungen, herrschte wieder Hoffnung, das Frühlingsfest in Elsterwerda doch noch durchführen zu können. Demnach sollen ab 20. März dieses Jahres alle tiefergreifenden Corona Schutzmaßnahmen wegfallen. Insbesondere die bisher geltenden Verordnungen von Bund und Land ließen größere Veranstaltungen gar nicht, oder nur unter strengen Auflagen zu.
Der Veranstalter des traditionellen Frühlingsfestes in Elsterwerda, die Werbegemeinschaft Industrie- und Gewerbegebiet e.V., wollte nun nochmal über die kurzfristige Machbarkeit beraten und eine endgültige Entscheidung fällen. Bisher gab es noch keine konkrete Zu- oder Absage vom Verein. Gewerbetreibende und Schausteller hatten seit Bekanntwerden der neuen Öffnungsschritte vermehrt nachgefragt, ob das Fest geplant wird oder nicht. Auch viele Schausteller haben den Termin reserviert und warten auf eine Entscheidung. In einer Beratung am 24. Februar hat der Vorstand der Werbegemeinschaft über die Möglichkeiten zur Durchführung des Frühlingsfestes noch in diesem Jahr diskutiert. Im Vorfeld der Sitzung wurden alle Mitglieder gebeten, an einer Online-Umfrage teilzunehmen und über die Durchführung des Events abzustimmen. »Die Auswertung ergab eine fast zu 50 Prozent geteilte Meinung. Dieses Ergebnis hat die Entscheidung nicht einfacher gemacht«, sagt die Vereinsvorsitzende Kerstin Baumert nach dem Meeting. »Die Vorstandsrunde hat sich schweren Herzens und erst nach einem langen Diskurs für eine generelle Absage des Frühlingsfestes entschieden. Die Herausforderungen, ein ansprechendes Fest in so kurzer Zeit zu organisieren, sind enorm hoch. Das Frühlingsfest lebt vom Zusammenspiel der Unternehmen mit dem Rahmenprogramm aus Rummel, Festzelt und Händlermeilen. Daran soll festgehalten und das Fest nicht auseinandergerissen oder mit nur wenigen Teilnehmern des Vereins organisiert werden.«
Ein Frühlingsfest in der gewohnten Größenordnung birge unter den Pandemiebedingungen ein erhebliches Restrisiko einer kurzfristigen Absage, trotz der beschlossenen Lockerungen ab 20. März dieses Jahres. Baumert: »Eventuell im April doch noch notwendige Corona-Schutzmaßnahmen sind noch schwer kalkulierbar oder sogar nicht finanzierbar. Auch die fehlenden Erfahrungen mit größeren Veranstaltungen kurz nach der Pandemie, erfordern die intensivere Vorbereitung auf verschiedene Szenarien. Sind die Besucher noch vorsichtig und bleiben vermehrt zurück oder wird das Festgelände überrannt und überfordert die Infrastruktur, das Sicherheitspersonal und die gewohnte Ver- und Entsorgung? Als eines der ersten großen Feste in der Region steht das Organisationsteam vor zu vielen, zu großen Unbekannten. Schließlich steht die Sicherheit der Besucher und eigenen Angestellten immer vor allen Veranstaltungszielen. In diesem Sinne hofft der Vorstand eine für alle nachvollziehbare und richtige Entscheidung getroffen zu haben.«
»Wir scheuen uns nicht davor, in Zukunft diese Herausforderungen mit einer ausreichenden Vorbereitungszeit anzugehen und hoffen weiterhin auf eine breite Unterstützung durch die Vereinsmitglieder«, berichtet Eventmanager Ronald Hänzka, der den Verein seit 2008 bei der Organisation unterstützt. Bleibt also nach der dritten Verschiebung in Folge wieder nur der Blick auf das kommende Jahr und die Hoffnung, dass das 24. Frühlingsfest vom 21. bis 23. April 2023 stattfinden kann.
(PM)