

In Deutschland landen jährlich mehr als eine Million Tonnen Alttextilien in Containern.Neue Kleidung entsteht daraus so gut wie nie. Für Putzlappen oder Geschäftemacher irgendwie zu schade, zumal es nicht wenige Menschen gibt, die sich regelmäßig die Frage stellen: Was, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist? Einer von vielen Gründen, mit denen sich engagierte Ehrenamtler nicht abfinden wollen, um mit so genannten Kleiderkammern all die Wegwerfmode einem sozialen Kreislauf zuzuführen.
Neueröffnung
So wie demnächst auch wieder in der Doppelstadt am alten Standort im Akazienweg (Gebäude nahe Polizeiwache und Bibliothek). Zehn Jahre vom Verein »Doberlug-Kirchhain VerEinT« betrieben und im Dezember 2024 geschlossen, fanden Vize- Bürgermeister Fred Richter und ein paar Verbündete jetzt die Lösung für den Neustart der Institution.
Mit Unterstützung der Stadt Doberlug-Kirchhain, der Evangelischen Kirchengemeinde Doberlug-Kirchhain und Frankena und dem Johanniter- Unfall-Hilfe e. V./Regionalverband Südbrandenburg sollen sich zukünftig sechs ehrenamtliche Helferinnen und Helfer um Annahme, Sortierung, Aufbereitung und Ausgabe der Textilien kümmern. Einer von ihnen ist Andreas Prinz, der den eigentlichen Anstoß für die Fortsetzung des rein sozialen Projektes gab. »Wir weisen hier keine Leute ab, verteilen unbürokratisch was wir haben, nehmen gern Sachen entgegen, die zu schade für den Container sind und suchen natürlich immer auch Mitstreiter«, wie er dem WochenKurier sagte. »Nur«, so Prinz, »sollten es Textilien sein, die unseren Mitmenschen in Not noch lange Freude machen.«
Nächstenliebe
Soll heißen: Die Kleiderkammer versteht sich nicht als kostenloser Entsorgungsbetrieb für Alttextilien, schon gar nicht als verlängerter Arm gewerbetreibender Kleidersammler. »Unser Unterfangen wird ausschließlich durch Nächstenliebe, Spenden und Zuwendungen unserer Unterstützer finanziert«, sagt Andreas Prinz, der sich besonders auf den Eröffnungstag am 7. Mai freut. Hier schon vorab die Öffnungszeiten der Kleiderkammer: