Willkommen im Wolfgang-Schäfer-Haus
Zwei Namen sind mit der Lebenshilfe Regionalvereinigung Kamenz-Hoyerswerda stark verbunden. Das ist zum einen Erika Heimann. Eine engagierte Frau, die sich zu ihren Lebzeiten aktiv für die Belange und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung eingesetzt hat. Seit Anfang der 70er Jahre habe sie die Grundlagen für die Betreuung von Kindern mit Behinderung geschaffen.
Mit starker Überzeugungskraft baute sie ein Netzwerk der Behindertenhilfe in Hoyerswerda auf, verbunden mit dem Ziel betroffene Menschen optimal fördern zu können. An der Entwicklung der Lebenshilfe Regionalvereinigung Kamenz-Hoyerswerda hat sie ab 1993 entscheidend mitgewirkt. Um an ihr Wirken zu erinnern und es in Ehren zu halten, wurde die verstorbene Hoyerswerdaerin zur Namensgeberin für die »Lebenshilfe Stiftung - Erika Heimann« Stiftung gewählt. In Fortführung ihrer Lebensaufgabe hat die Lebenshilfe Regionalvereinigung diese gegründet, um Menschen mit Behinderung in finanziellen Notlagen helfen zu können.
Würdigung eines beliebten Lebenshilfe-Akteurs
Ein weiterer Name der untrennbar mit der Lebenshilfe-Regionalvereinigung verbunden ist, ist Wolfgang Schäfer. Er hatte Ende der 90er Jahre die Leitung der Wohnstätte für Menschen mit geistigen Behinderungen im Ortsteil Dörgenhausen übernommen. Ein Jahrzehnt führte er auch die Geschäfte des Vereins, bis er am 14. August 2023 plötzlich und unverhofft starb. Der damals 63-Jährige war sehr beliebt und engagiert. »Mein Opa war immer sehr nett, freundlich und konnte auch sehr gut mit Kindern umgehen«, erinnert sich sein Enkelsohn Noah. Der Zehnjährige freut sich, dass das neue Gebäude in der Dresdner Straße 74 den Namen seines Großvaters trägt. Noah durfte mit seiner Mutter Sophie, die Wolfgang Schäfers Tochter ist, die Namenstafel am neuen Vereinshaus enthüllen.
Neubau bereichert das Vereinsleben
Das Gebäude konnte, nach einer sehr überschaubaren Bauzeit von 1,5 Jahren, am 26. Oktober an die Vereinsmitglieder, Mitarbeiter und Bewohner übergeben werden. »Darüber freuen wir uns alle sehr! Ich sehe überall strahlende Gesichter«, so der Vorsitzende Bernd Wiesner.
Durch den modernen Neubau, an dem etwa 30 Firmen aus der Region beteiligt waren, sei es nun wieder möglich, sportliche Aktivitäten für Menschen mit Handicap und besonderen Bedarfen anzubieten. »Es ist gelungen, ein Haus zu schaffen nach unseren Vorstellungen und Wünschen, um Teilhabe zu ermöglichen. Es ist ein weiterer großer Schritt in unserer Geschichte«, so Bernd Wiesner.
Um ein aktives Vereinsleben zu gestalten, soll das Gebäude, in das über 1,8 Millionen Euro investiert wurden, auch für Versammlungen, Schulungen, Feste und Feiern genutzt werden können. »Eine weitere Nutzung für andere Aktivtäten ist natürlich auch möglich. Dafür sind wir offen«, so Bernd Wiesner.
Beeindruckt zeigte sich auch Dr. Romy Reinisch. Die zweite Beigeordnete im Landkreis Bautzen berichtete von dem hohen Engagement der Lebenshilfe. »Ich weiß, was hier jeden Tag geleistet wird. Ich selbst habe einen Bruder mit Behinderung«, berichtete die 44-Jährige aus ihren eigenen Erfahrungswerten. Bürgermeister Mirko Pink meinte, dass das neue Mehrzweckgebäude gute Bedingungen vorweise und dass er jetzt schon ein sehr starkes Interesse und Nutzungsanfragen für das Haus erfahre.