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»Pulsnitzer Spitzen sind meine absolute Welt«

Pulsnitz. Vom 1. bis 3. November findet der 20. Pulsnitzer Pfefferkuchenmark statt. Schirmherr ist in diesem Jahr der Schauspieler und Kabarettist Tom Pauls

Schauspieler und Kabarettist Tom Pauls hält einen Pfefferkuchen in seiner linken Hand. In seiner rechten Hand hat er eine Gefüllte Spitze,  in die er sogleich reinbeißen mag. Damit macht er nicht nur Appetit, sondern Lust auf mehr. Der 65-Jährige Mime ist im Jahr 2024 Schirmherr bzw. Pate für den 20. Pfefferkuchenmarkt in Pulsnitz.

Schauspieler und Kabarettist Tom Pauls hält einen Pfefferkuchen in seiner linken Hand. In seiner rechten Hand hat er eine Gefüllte Spitze, in die er sogleich reinbeißen mag. Damit macht er nicht nur Appetit, sondern Lust auf mehr. Der 65-Jährige Mime ist im Jahr 2024 Schirmherr bzw. Pate für den 20. Pfefferkuchenmarkt in Pulsnitz.

Bild: Daniel Förster

So langsam geht es auf Weihnachten zu und in Sachsens Pfefferkuchen-Hauptstadt Pulsnitz steht ein Jubiläum an: Am ersten November-Wochenende, vom 1. bis 3. November,, richten die acht im Ort ansässigen Pfefferküchlereien und die Pulsnitzer Lebkuchenfabrik zum 20. Mal einen Spezialitätenmarkt um ihre traditionell handwerklich hergestellte Lebkuchenvariante aus – den Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt. Seit vielen Generationen in Familienbetrieb bewahren sie die alte Handwerkskunst der Pfefferkuchen-Herstellung und führen sie weiter.

Pate für den 20. Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt ist Schauspieler und Kabarettist Tom Pauls. Er hält quasi den Schirm über den Trubel und das Gewusel. Der bekannte Mime vom Dresdner Zwingertrio (»Schwarze Rose«), der Sachsens renitente Rentnerin und gewitzteste Witwe Ilse Bähnert lebendig und berühmt gemacht hat, und der seit 2011 im historischen Peter-Ulrich-Haus in Pirna ein eigenes Theater betreibt, schwärmt von den Leckereien und nimmt kein Blatt vor den Mund: »Ich bin ein ganz großer Fan des Pulsnitzer Pfefferkuchens. Ich bin sogar ein größerer Pfefferkuchen-Fan als ein Stollen-Fan. Pulsnitzer Spitzen sind meine absolute Welt. Mit der schönen Marmelade zwischen den Schichten vorzüglich…«

Zugeben muss Pauls allerdings: »Ich war ehrlich gesagt noch nie auf dem Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt. Deshalb freue ich mich ja so sehr ihn besuchen zu können.« Dem Markt wird er am Freitag, 1. November, nicht nur seine Ehre erweisen, sondern um 13 Uhr gemeinsam mit der Bürgermeisterin und dem Obermeister der Innung des Pfefferküchlerhandwerks eröffnen, u.a. mit einem »Gedichtchen...« Eine Jubiläums-Überraschung speziell zur 20. Markt-Auflage gibt es übrigens am Freitag, 19.30 Uhr, auf dem Marktplatz. Das Treiben um die handgemachten Köstlichkeiten in Pulsnitz ist nicht nur das größte Ereignis in der Kleinstadt am westlichen Rand der Oberlausitz, sondern es läutet mittlerweile traditionell die Weihnachtszeit ein. Die Handwerker haben ihre Pfefferkuchen-Produktion auf Hochbetrieb eingestellt.

Auf dem zentralen Platz vor dem historischen Pulsnitzer Rathaus, also dem Markt, sind alle Pfefferküchler vertreten und auch ringsum in der Stadt Pulsnitz ist am Freitag überall etwas los - einmalig in ganz Deutschland. Die Pfefferküchler öffnen ihre Backstuben für Besucher und lassen sich auf die Finger schauen und präsentieren die alte Handwerkskunst und zeigen, wie die Süßwaren hergestellt werden. Aus dem Jahr 1558 stammt übrigens der erste gesicherte Nachweis für das Traditionsgebäck.

Neben dem Verkauf von Pfefferkuchen gibt es ein buntes Programm: Musikalische Unterhaltung, traditioneller Handwerkermarkt, Pfefferkuchen-Schauwerkstatt - in der Kinder Pfefferkuchen mit bunter Zuckerglasur selber gestalten oder garnieren können - oder Puppentheater. Die Geschäfte der Pulsnitzer Innenstadt sind geöffnet. Pfefferkuchenkinder sind unterwegs und verteilen kleine Kostproben der Backspezialität.


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