Matthias Stark

Wichtig für die Region

Bernsdorf. Im März 2024 wurde symbolisch die Ansiedlung des Logistikbataillons 471 in Bernsdorf gestartet. Nun werden die Pläne konkret.
Der Chef der Staatskanzlei, Dr. Andreas Handschuh (r.), ist zusammen mit Elaine Jentsch beim Bürgermeister von Bernsdorf, Harry Habel (l.), zu Gast.

Der Chef der Staatskanzlei, Dr. Andreas Handschuh (r.), ist zusammen mit Elaine Jentsch beim Bürgermeister von Bernsdorf, Harry Habel (l.), zu Gast.

Bild: Matthias Stark

Vor einem Jahr kam Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius persönlich in die Lausitz, um das Ansiedlungsprojekt im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretzschmer zu starten. Nun waren der Chef der Staatskanzlei, Dr. Andreas Handschuh zusammen mit der Landtagsabgeordneten Elaine Jentsch, dem Bundestagsabgeordneten Florian Oest, der Beigeordneten Dr. Romy Reinisch und Vetretern der Bundeswehr beim Bernsdorfer Bürgerneister Harry Habel zu Gast. Bei dem Treffen ging es auch um die nun bereits konkreten Planungen zum Bundeswehrstandort.

Harry Habel betonte zu Beginn: »Es geht um große Investitionen, welche die Region braucht«. Die Ansiedlung der Bundeswehr sei eine große Chance für die Region. Ab etwa dem Jahr 2030 sollen rund 800 Soldaten in Bernsdorf ihren dienst tun.

 

Herausforderungen meistern

 

Konkret geht es um zwei Teilflächen, die von der ehemaligen NVA bereits militärisch genutzt wurden und nun wieder ertüchtigt werden sollen. In einem dieser Bereiche soll eine Kaserne für Unterbringung und Ausbildung, mit Sport- und Parkplätzen sowie einer Schießanlage enstehen, der zweite Teil soll als Truppenübungplatz dienen.

Wie Vertreter der Bundeswehr mitteilten, seien einige Herausforderungen zu meistern. Da gehe es um den Flächenerwerb vom Sachsenforst genauso wie um Umweltverträglichkeitsprüfungen. Letztere versuche man noch in diesem Jahr abzuschließen, damit ab 2026 mit der Bauplanung und ab 2027 mit dem Bau begonnen werden könne.

Dr. Andreas Handschuh betonte, dass das von der künftigen Bundesregierung geplante Sondervermögen eine wichtige Rolle spiele. Er sagte: »Das kann für das Vorhaben hier eine große Chance sein«. Für Bürgermeister Habel ist klar, dass es Menschen gebe, denen die Ansiedlung der Bundeswehr Angst mache. Er regt an, einen Fachmann vor Ort einzusetzen, der sich um derartige Sorgen und Bedenken kümmern könne.

Mit der Ansiedlung gibt es große Aufgaben für die gesamte Region. Es geht konkret um einen neuen Gewerbepark, um Wohnbauprojekte für Eigenheime und das Vorhalten von Kita-Plätzen. Schließlich müssen die Familien der Soldaten wohnen und benötigen eine ausgebaute Infrastruktur. Das werde bereits jetzt beispielsweise bei der Bedarfsplanung für die Kitas berücksichtigt. Die Beigeordnete Dr. Romy Reinisch betonte, dass die Erschließung der Verkehrsinfrakstruktur von großer Bedeutung sei. In dem Zusammenhang steht auch die Forderung nach Reaktivierung der Bahnstrecke Kamenz-Hosena.

Bürgermeister Harry Habel bringt es auf den Punkt, wenn er mit Blick auf die zukünftgen Möglichkeiten sagt: »Die Jugend muss hier nicht wegziehen«.


Meistgelesen