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Von neun bis neun

Kamenz. An der Kamenzer Stadbibliothek ist jetzt die Offene Bibliothek gestartet. Nutzer können die Bibliothek nun auch außerhalb der Öffnungszeiten besuchen.
Blick in die Open Library der G. E. Lessing Bibliothek in Kamenz. Foto: Anne Hasselbach

Blick in die Open Library der G. E. Lessing Bibliothek in Kamenz. Foto: Anne Hasselbach

Die Nutzer der Kamenzer Stadtbibliothek G. E. Lessing können seit kurzem auch außerhalb der personalbesetzten Öffnungszeiten ihre Bibliothek besuchen. Grundlage dafür ist das RFID-basierte Funktionssystem OpenLibrary. Sobald der Bibliotheksausweis am Außen-Terminal gescannt worden ist, öffnet sich die Eingangstür. Die Nutzer können Ausleihen und Rückgaben verbuchen, am Computer recherchieren, arbeiten und ausdrucken, Kaffee trinken, Zeitschriften lesen oder Gesellschaftsspiele ausprobieren. Die Räume werden ihnen auf Vertrauensbasis von Montag bis Freitag 18 bis 21 Uhr, und am Wochenende von 9 bis 21 Uhr überlassen. Eventuelle Vorkommnisse können allerdings durch Zugangsregistrierung und Videoüberwachung zugeordnet und nachverfolgt werden.

Wer die Offene Bibliothek in Anspruch nehmen will, muss mindestens 16 Jahre alt sein, eine gültige Bibliothekskarte besitzen und sich vorher an der Theke einweisen bzw. freischalten lassen. Ziel des zusätzlichen Services ist es, einerseits der erforderlichen Alltagsflexibilität Berufstätiger, insbesondere von Familien, entgegenzukommen und andererseits einen intensiven Gebrauch des städtischen »Wohnzimmers« zu gewährleisten.

Die Kamenzer Stadt- und Schulbibliothek befindet sich seit einem halben Jahr im modernen Erweiterungsbau des Lessing-Gymnasiums. Die Umsetzung des Konzepts, das die Bibliothek als Kommunikations- und Lernort definiert, hat zu einer Vervierfachung der Besucherzahlen geführt. Die Nutzer honorieren insbesondere die hohe Verweilqualität als auch die technische Ausstattung mit Selbstbedienungsautomaten. Mit der Offenen Bibliothek geht die Einrichtung den nächsten Schritt in Richtung Zukunft. Das macht sie einmalig im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien.


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