

Am Freitagabend meldeten die Betreiber einer Forellenzucht in Nedaschütz ein großflächiges Fischsterben, was nicht auf die sommerlichen Temperaturen zurückzuführen wäre. Es bestand die Befürchtung, dass oberhalb der Zuchtanlage am Schwarzwasser eine unbekannte Substanz ins Wasser eingeleitet worden war. Der eintreffenden Streife des Polizeireviers Bautzen bestätigte sich das Fischsterben. Über die Rettungsleitstelle kamen Feuerwehr und Spezialkräfte zum Einsatz. Das Landratsamt mit dem zuständigen Umweltamt wurde hinzugezogen. Wasserproben wurden entnommen, welche am Samstag untersucht werden. Die Maßnahmen des Umweltamtes dauern an. Nach ersten Erkenntnissen gelangte ein noch unbekannter Stoff vermutlich oberhalb der Fischzuchtanlagen in Nedaschütz in das Schwarzwasser. Das führte mutmaßlich zum verenden des Fischbestandes in der Zuchtanlage. Der Sachschaden lag nach ersten Schätzungen des Eigentümers bei mehreren zehntausend Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt zum Verdacht der Gewässerverunreinigung. Das Landratsamt Bautzen informierte vorsorglich die Landestalsperrenverwaltung, die angrenzenden Teichwirtschaften sowie die umliegenden Anglerverbände. Der Leiter des Umweltamtes machte sich vor Ort ein Bild und kann nach derzeitigen Stand eine Umwelt- und Gesundheitsgefährdung für das Schwarzwasser und für die Anlieger am Schwarzwasser nicht gänzlich ausschließen, auch wenn der unbekannte Stoff sich bereits fortlaufend im Wasser verdünnte. Daher empfiehlt das Umweltamt: Anlieger am Schwarzwasser, von Nedaschütz bis zum Zusammenfluss in die Schwarze Elster sollen vorsorglich kein Wasser aus dem Fluss nutzen, bis die Ergebnisse der Wasserproben vorliegen. Das Landratsamt Bautzen wird dazu zeitnah informieren.