Unser Dank gilt der Feuerwehr

Aufruf an alle Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Bautzen:

• Der WochenKurier möchte sich für den unermüdlichen Einsatz bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr bedanken. Es ist Zeit, den Helfern etwas zurückzugeben: Sie benötigen noch Geld für eine wichtige Investition? Reparaturmaßnahmen in der Wehr? Oder Ausrüstung für den Nachwuchs?
• Schreiben Sie uns in wenigen Sätzen Ihr Anliegen und wir werden Ihr Projekt medial mit einer Spendenaktion im WochenKurier begleiten.
• Kontakt: sandropaufler@wochenkurier.info

Herr Hentschke, Sie sind seit knapp zwei Jahren Kreisbrandmeister des Landkreis Bautzen. Wie können sich die Leserinnen und Leser Ihren Arbeitsalltag vorstellen?

Neben der Funktion als Kreisbrandmeister habe ich noch die Aufgabe des Sachgebietsleiters für Brand- und Katastrophenschutz. Ich kann Ihnen mal einen ungefähren Querschnitt meiner Aufgaben benennen: Das geht allgemein von der Beratung der Gemeinden und Feuerwehren los, über die Beurteilung der Brandschutzbedarfspläne und Ausrückeordnungen, der operative Einsatzdienst, aber auch der Einsatzführung für den Landkreis Bautzen. Meine Kollegen und ich sind für die Bewilligung von Fördermitteln im Bereich Feuerwehrwesen, die kreisliche Feuerehrausbildung, die Unterhaltung des Alarmierungssystem oder auch dem vorbeugenden Brandschutz zuständig. Des Weiteren müssen wir als untere Katastrophenschutzbehörde besondere Führungseinrichtungen vorhalten. Also, für den Fall der Katastrophe Wir sind gehalten eine Gefahrenanalyse für den Landkreis zu vollziehen, Risiken abzuleiten und Einsatzpläne zu entwickeln. Aktuell großes Thema: die Blackout-Planung. Weiterhin betreiben wir auch ein Feuerwehrtechnisches Zentrum. Der Aufgabenbereich ist sehr interessant, vielseitig und anspruchsvoll und umfasst operative und administrative Aufgaben.

Wenn Sie dieses Jahr einmal Revue passieren lassen, mit welchen Einsatzschwerpunkten hatten die Feuerwehren im Landkreis Bautzen besonders zu kämpfen?

Grundsätzlich ist es so, dass die Einsatzzahlen in diesem Jahr dem Durchschnitt der letzten beiden Jahre entsprechen. Vergangenes Jahr hatten wir im Gesamtjahr rund 5000 Einsätze zu verzeichnen. Ein Jahr zuvor, also im Jahre 2020, waren es rund 4600 Einsätze. Die Einsatzzahlen für dieses Jahr werden sich in einem ähnlichen Bereich einpegeln. Interessant war ja die Frage nach den Vegetationsbränden. Da kann ich Ihnen konkret sagen, dass wir 133 Alarmierungen zu Waldbränden und 64 Alarmierungen zu Ödlandbränden hatten. Auch diese Zahlen entsprechen dem Durchschnitt der letzten beiden Jahre.

Und wie sieht es mit Unwettern im Landkreis Bautzen aus?

Aufgrund von Unwetterereignissen sind die technischen Hilfeleistungen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal angestiegen Im September war insbesondere das Oberland und Bautzen betroffen. Diese regional auftretenden Unwetter erzeugen oftmals eine hohe Einsatzfrequenz. Meteorologisch bedingte Einsätze werden auch in Zukunft konstant hoch bleiben. Ganz egal ob Unwetter in Form von Starkregenereignissen, Hagel und Stürmen oder aufgrund von Trockenheit mit einhergehenden Vegetationsbränden.

Wo gibt es bei den Freiwilligen Feuerwehren einen Investitionsbedarf?

Bedarf besteht bei Baumaßnahmen, wie Feuerwehrhäusern, der Löschwasservorhaltung und Sirenenanlagen. Hoher Bedarf besteht im Bereich der Ausrüstung und Bekleidung sowie im Bereich der Feuerwehrfahrzeuge. Im Landkreis Bautzen haben wir derzeit 450 Feuerwehrfahrzeuge. Und diese Fahrzeuge haben ein durchschnittliches Alter von 20 Jahren. In die Dekade der 90er Jahre fallen noch 144 Fahrzeuge hinein. 47 Fahrzeuge sind sogar vor 1990 gebaut wurden. Im Förderjahr 2022 wurden 7 Fahrzeuge, 4 Feuerwehrhäuser mit Festbeträgen bezuschusst. Weiterhin wurden alle Anträge für Ausrüstung und Bekleidung zu 50 % gefördert. Im Jahr 2021 wurden ausschließlich Feuerwehrfahrzeuge gefördert, da hier ein besonderer Schwerpunkt lag. Im Ergebnis wurde ein Zuschuss für 20 Fahrzeuge bewilligt.Der gesamte Fördermittelbedarf der Wehren bleibt allerdings unverändert hoch. Im Jahr 2022 belief sich der beantrage Fördermittelbedarf auf 6,7 Mio. Euro. Die Zuweisung des Freistaates Sachsen, welcher Fördermittelgeber ist, betrug knapp 4 Mio. Euro. Das ist ein Spannungsfeld, das zu klären gilt.

Letzte Frage: Ist Ihnen dieses Jahr bei den Freiwilligen Feuerwehren im positiven Sinne etwas Besonderes oder ereignisreiches in Erinnerung geblieben?

Das einzelne Besondere weniger, es ist eher ein genereller Aspekt, den ich erlebe. Ich bemerke das sehr hohe Engagement, das an den Tag gelegt wird. Es wird Durchhaltevermögen gezeigt und der Wille, bei jedem Einsatz sein Bestes zu geben. Da kann ich den Verantwortlichen nur danken. Ausdruck hat das Engagement dieses Jahr besonders gefunden in der Hilfsbereitschaft bei den Katastrophenwaldbränden in der Sächsischen Schweiz. Wir als Nachbarlandkreis waren einer der ersten und dauernden Hilfeleister.