Lebendige Ufer gestalten
Bei herrlichem Wetter können Projekleiterin Almut Gaisbauer und Julia Becher vom BUND fast fünfzig Menschen begrüßen, die sich an der Pflanzaktion beteiligen wollen. Viele brachten ihre Kinder mit, die voller Begeisterung dabei sind, wenn zu den Spaten gegriffen wird.
Zuvor aber spricht Thomas Zschornak vom Verwaltungsverband »Am Klosterwasser« ein Grußwort. Er betont, wie wichtig Schatten in der Uferzonen von Gewässern 2. Ordnung, also Bächen wie dem Flutgraben in Schönau, sind. Er sagt: »Wasser ist ein wichtiges Gut für uns Menschen«.
Eine Beschattung hat viele Vorteile für den Bach. Verkrautung und Verschlammung können verhindert und der Pflegeaufwand in der Unterhaltung so reduziert werden. Außerdem werden durch eine Beschattung Wassertemperaturen reguliert und Lebensräume sowie Nahrungsgrundlagen für Lebewesen im Gewässer geschaffen. Bepflanzte Ufer bieten außerdem attraktive Treffpunkte im Ort.
An diesem sonnigen Samstag soll gemeinsam das Gewässerufer durch Pflanzung von heimischen Bäumen und Büschen naturnah gestaltet und so ein ökologisch wertvolles und erlebbares Biotop geschaffen werden. Innerorts werden dazu neben Weiden auch Traubenkirschen, Schlehen, Schneeball, Weißdorn, Hundsrose und Saalweide gepflanzt. Außerhalb des Ortes kommen da noch kleine Bäumchen Ulme, Eiche, Bergahorn, Esche und Erle hinzu.
Nachhaltig und wichtig
Marie-Charlott Zschornak, die selbst in Bereich Umweltplanung tätig ist, sagt: »Je mehr Strukturen es im Uferbereich gibt umso größer ist die Biodiversität«. Ein Wasserlauf braucht Schattenspender, damit sich viele Tiere dort wohlfühlen und ansiedeln.
Auch Klaus Vogel ist beim BUND in Dresden beschäftigt. Er freut sich darüber, mal vom Schreibtisch wegzukommen und ganz praktisch zu arbeiten. Klaus Vogel findet: »Die Aktion ist wichtig und gut«.
Auf den zu bepflanzenden Flächen wurde im Oktober letzten Jahres bereits ein Bauseminar mit den Bauhofmitarbeitenden aus der Region durchgeführt, bei welchem schon einige ingenieurbiologische Bauweisen eingebaut wurden, um den Bach naturnah aufzuwerten. Jakob Galiläer von der Firma Stowasserplan aus Radebeul, die beratend geholfen und das Konzept erarbeitet hat, betont: »Wir pflanzen hier potentiell natürliche Vegetation«.
Die Maßnahme ist Teil des Projektes Lebende Ufer, welches durch die KoMoNa Richtlinie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und die Naturstiftung David finanziert wird. Das Projekt will die Gemeinden der Strukturwandelregionen bei dem Erreichen der Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie unterstützen.

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