Matthias Stark

Um die Ecke denken

Königsbrück. An der Mittelstraße in Königsbrück gibt es seit 2015 den Neubau GALERIE mit Matallkunstwerken von Frank Findeisen.

Frank Findeisen in seiner Galerie auf der Mittelstraße in Königsbrück.

Frank Findeisen in seiner Galerie auf der Mittelstraße in Königsbrück.

Bild: Matthias Stark

Es ist eine beeindruckende Vielfalt an Arbeiten, die im Laufe der Zeit durch den umtriebigen Königsbrücker entstanden sind und in den Galerieräumen auf der Mittelstraße gezeigt werden. Über 15 Jahre schon arbeitet der Metallgestalter künstlerisch und schafft Auftragswerke. Im Hauptberuf bildet Findeisen Schweißer bei der KAS in Königsbrück aus. Ohne die fruchtbringende Zusammenarbeit, die Unterstützung und Rückendeckung durch seinen Arbeitgeber wäre vieles nie möglich geworden, stellt er fest.

In mittlerweile etwa zwanzig Ausstellungen hat Frank Findeisen seine Metallarbeiten bisher gezeigt. Einige der Werke sind im öffentlichen Raum präsent, so im HZR Rossendorf, in Oschatz, Dresden und natürlich in Königsbrück. Seine Sujets findet Frank Findeisen nicht zuletzt in den gesellschaftlichen Widersprüchen der Zeit, denn er ist der Meinung: »Kunst muss politisch sein«. Der gelernte Schlosser und anerkannte Fachmann für Schweißarbeiten sagt mit Blick auf seine künstlerische Tätigkeit: »Die besten Einfälle kommen mir beim Sport« und meint damit das eigene Lauftraining.

 

Der Mensch als Motiv

 

Ein oft wiederkehrendes Motiv in seinen Werken ist eine Skulptur mit dem Titel »Durch die Wand«, welches den Menschen und seinen Willen »durch Wände zu gehen« in unterschiedlichen Facetten zeigt. Aktuell arbeitet der Metallkünstler an einem Puzzle zum Menschen. »Der Mensch besteht aus vielen Teilen«, bemerkt Frank Findeisen dazu und fordert den Betrachter heraus, um die Ecke zu denken. Bemerkenswert auch die Arbeit »Deutschland steht Kopf« mit dem umgedrehten Bundesadler als einer deutlichen Botschaft.

Eine langjährige Freundschaft verband den Frank Findeisen mit dem im Jahr 2009 verstorbenen Bildhauer, Maler und Grafiker Prof. Rudolf Sitte. Beide führten lange und fruchtbare Gespräche über Kunst und befeuerten so ihre Arbeiten gegenseitig. Eine gemeinsame Ausstellung in der Architektenkammer Dresden war Resultat dieser Zusammenarbeit.

Gemeinsam mit seiner Frau Friederike Findeisen hat der Künstler die Veranstaltungsreihe »Galeriegespräche« ins Leben gerufen. In sachlicher Atmosphäre werden dort lebhafte Diskussionen geführt. So waren bei ihm bereits Heinz Eggert, Arnold Vaatz oder auch Stanislaw Tillich zum Gespräch. Für jeden seiner Gäste fertigt Frank Findeisen ein spezielles und individuelles Geschenk aus Metall an. Zur 14. Auflage am 29. 11. um 18.30 Uhr ist ein Sport-Talk geplant. Kommen werden die mehrfachen Olympiasieger Wolfgang Mager und Waldemar Cierpinski.

Die Gastgeber bitten wegen des begrenzten Platzes um Voranmeldung unter info@frank-findeisen.de.


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